USD wird verkauft & Gold erholt sich

 | 13.03.2014 12:22

RBNZ erhöht Übernacht Cash Rate um 25 Bp

Im Rahmen einer guten medialen Abdeckung, hob die RBNZ die Übernacht Cash Rate um 25 Bp von 2,5% auf 2,75% an und teilte gleichzeitig eine härtere Geldpolitik für Wachstum und Inflation an. Der Anstieg war aufgrund der robusten un breitgefächerten Stärke der Konjunktur keine Überraschung. Zudem ist das aktuelle Umfeld für weiteres Wachstum positiv, da sich die globale Konjunktur zu stabilisieren scheint, die Rohstoffpreise hoch bleiben, das Vertrauen in das Land hoch ist. Gleichzeitig schaffen die Bemühungen zum Wiederaufbau nach dem Erdbeben für höhere Steuereinnahmen. Laut den Prognosen der Zentralbank wird das BIP-Wachstum wohl bis zum Ende 2014 3,3% erreichen (im Vgl. zu 2,8% vorher) und 2,4% bis Ende 2015. Die Zentralbank hat außerdem prognostiziert, dass die Inflation schneller ansteigen wird und bis Mitte 2014 2,0% (von 1,6% aus der alten Prognose) erreicht.

Die Zentralbank signalisierte, dass mehr Zinssatzerhöhungen in den nächsten Monaten möglich sind, was eine Korrektur der prognostizierten Zinssätze bewirken wird und Erhöhungen im Wert von 125 Bp im Laufe des nächsten Jahres vermuten lässt. In Bezug auf den NZD scheint die RBNZ erkannt zu haben, dass sie nicht viel gegen die starke Währung tun kann, auch wenn sie alles andere als erfreut darüber ist. Als Bestätigung dieser Stimmung hat die RBNZ ihre Schätzung des Zeitwerts erhöht und angegeben, dass sie davon ausgeht, dass der NZD für 2014 und 2015 auf diesem Niveau bleiben wird. Zu diesem Zeitpunkt schafft die Divergenz zwischen den Erwartungen der RBNZ und der BoJ gute Einstiegsmöglichkeiten für Carry Trader (auch wenn die Unruhe bei der Volatilität der Schwellenländer gedämpft bleibt). Die Normalisierung der RBNZ-Politik im Vergleich zu den potentiellen expansionistischen Zügen der BoJ bis April (um der Mehwertssteuererhöhung entgegenzuwirken) sollte NZD/JPY auf weitere Hochs puschen. NZD/JPY erreicht heute ein neues 6-Jahreshoch bei 88,03. Wir werden interessanten Einstiegsmöglichkeiten für potentielle Abwärtskorrekturen nachrennen (Auszug aus dem Wochenbericht).

China & Kupfer unter Druck

Die zweite Jahressitzung des 12. Nationalen Volkskongresses von China kam heute mit einigen interessanten Kommentaren von Premierminister Li Keqiang zum Abschluss. Er sagte, dass die Reformen im Gange wären, jedoch eine leicht stärkere soziale Agenda hätten, die die Notwendigkeit Arbeitsplätze zu schaffen und die Verschmutzung zu kontrollieren betont. Seine Kommentare in Hinsicht auf den Finanzsektor in China waren vielleicht zeitgemäßer. Premierminister Li Keqiang sagte, dass die lokalen Schulden unter Kontrolle seien und dass er die Risiken des Schattenbankensystems überwache. Die Aktienmärkte scheinen den Fortschritt positiv zu bewerten, da der Shanghai Composite trotz flauer Wirtschaftsdaten um 1,00% anstieg. Der chinesische Einzelhandelsumsatz stieg um 11,8% an (erwartet 13,5%) und die Analgen in festverzinsliche Vermögenswerte steigen 17,9% im Vgl. zu 19,4% an. Die Industrieproduktion Chinas stieg im Jahresvergleich um 8,6% an, was deutlich niedriger ist als die erwarteten 9,5% und was vermuten lässt, dass das Wachstumtempo nachgelassen hat. Sorgen über die chinesischen Wachstumsprognosen wirken sich weiterhin negativ auf die Rohstoffpreise aus und Währungen, die im Zusammenhang mit den Rohstoffen stehen, so wie der AUD und ZAR zeigen eine Unterperformance. Kupfer als zyklisches Metall trägt weiter die Hauptlast der pessimistischen Prognosen in China, wo die Nation versucht, von der Anlage auf den Verbrauch ein neues Gleichgewicht zu schaffen. Die Kupferpreise sind in der letzten Woche fast 7% auf 298,95 (-.55% heute) eingestürzt.

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Gold profitiert von seinem Status als sicherer Hafen

Gold profitiert hingegen von seinem Ruf als sicherer Hafen (während Platin und Palladium langsam dahinkriechen). Da die Ereignisse in Venezuela, der Türkei und Ukraine eskalieren, sollte die Nachfrage nach Gold ansteigen (v.a. am Freitag vor der Wahl in der Krim). Gold hat den wichtigen Widerstand bei 1.362 gebrochen, was den Weg für einen Test des starken Widerstands bei 1.434 ebnet. Stündliche Unterstützungen sind bei 1.354 (Intraday-Tief) und 1.327 (Tief vom 07.03.2014 zu finden. Längerfristig ist die erfolgreiche Prüfung der wichtigen Unterstützung bei 1.181 zusammen mit dem Bruch des Widerstands, der durch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt impliziert wird, positiv.

Wir sind jedoch in Bezug auf ein langfristiges, bullisches Umkehrmuster skeptisch. Folglich bleiben wir aufgrund des aktuellen, überzogenen Anstiegs (siehe technischer Tagesbericht) vorsichtig.