USD vor NFP-Woche überwiegend unverändert

 | 03.10.2016 13:11

Seien Sie bereit für eine Woche voller US-Daten (von Arnaud Masset)

Nach einer zurückhaltenden Fed zur September-Sitzung und düsteren Wirtschaftsdaten aus den USA warten die Märkte gespannt auf die anstehenden Arbeitsmarktdaten, die später diese Woche veröffentlicht werden. In der Tat hat der Markt nach einem Lichtblick in der US-Wirtschaft gesucht, und es scheint so, als wäre der Stellenmarkt ein guter Kandidat dafür. Vor den NFP am Freitag erhalten wir jedoch noch die endgültigen Zahlen für den PMI für das verarbeitende Gewerbe für September, die unverändert bei 51,4 erwartet werden, während die Bauausgaben im August um 0,3% höher erwartet werden. Der ISM für das verarbeitende Gewerbe könnte sich im September leicht verbessern, nachdem er unter die Schwelle von 50 gerutscht war, die die wirtschaftliche Ausweitung von der Schrumpfung trennt. Die Zahl für das verarbeitende Gewerbe sollte bei 50,3 liegen - im August war der Wert bei 49,4 gelegen.

Zum Stellenmarkt wird am Mittwoch der ADP-Bericht für September veröffentlicht, der zeigen sollte, dass die US-Wirtschaft im letzten Monat 163.000 private Stellen geschaffen hat. Am Freitag werden die NFP wohl die weitere Stärke des US-Stellenmarktes zeigten, da 170.000 neue Stellen erwartet werden.

Der Markt wird sehr anfällig auf diese Stellenzahlen reagieren, da die Federal Reserve die kurzfristigen Zinsen nicht anheben kann, wenn der Stellenmarkt unter Druck geraten sollte. Im letzten Monat sendete der Stellenmarkt durchwachsene Signale aus, die zu Zweifeln führten, ob die Situation weiter Spielraum zur Verbesserung hat. Seit Mitte August handelt der EUR/USD in einer engen Spanne zwischen 1,1123 und 1,1366. Das Paar könnte aus diesem Bereich nach unten ausbrechen, sollten die NFP deutlich über den Durchschnittsprognosen liegen.

Schweizer Sichteinlagen weisen auf FX-Intervention hin (von Peter Rosenstreich)

Die Schweiz hat heute Morgen eine Reihe von Daten veröffentlicht. Der Einzelhandelsumsatz für August ist mit -3,0% stärker als erwartet gefallen, gegenüber -1,7% vorher und einer Schätzung von -2,2%. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe lag bei 53,2 gegenüber einer Erwartung von 51,8 und einer vorherigen Veröffentlichung von 51,0.
Auch die inländischen Sichteinlagen sind von 444,6 auf 452,96 Mrd. gestiegen, was im Grunde bestätigt, dass der „verdächtige“ Anstieg des EUR/CHF in der letzten Woche eine SNB-Intervention war. Die Unsicherheit um die Deutsche Bank (DE:DBKGn) hat einen Exodus aus dem Euro in regionale als sicherer Hafen geltende Währungen ausgelöst. Die SNB hat regelmäßig interveniert, um eine übermäßige CHF-Aufwertung aufzuhalten.
Die letzte größte Intervention fand nach dem Brexit statt. Während die negativen Zinsen der SNB die Anleger in Zeiten mit normaler Volatilität normalerweise abhalten, werden Angst-Trades auf Geheiß der SNB weiter den CHF beflügeln. Die Schweizer Wirtschaft erweist sich gegenüber einem schwachen makroökonomischen Gesamtumfeld und einem stärkeren CHF weiter als solide. Doch gibt es marginale Anzeichen, dass der überbewertete CHF das Ausgabeverhalten der Verbraucher und der Unternehmen verändert.

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