USD legt zu; EUR,GBP und Gold geben nach

 | 25.07.2014 14:37

Mehr und mehr treten wirtschaftliche Daten in den Vordergrund, und die Märkte passen die Risikobereitschaft zu den anhaltenden geopolitischen Spannungen an. Vor Bekanntgabe der Daten zu den langlebigen Gütern für Juni (fällig um 12:30 GMT) ist der USD im Vergleich zu seinen G10- und EM-Peers weitgehend besser geboten. Gold testet eine kritische, kurzfristige Unterstützung. In der Eurozone belasten die Verschlechterung beim deutschen Geschäftsklima und die Erwartungen an den EUR-Komplex, während sich die negative Korrektur beim Pfund trotz positiver vorläufiger Wachstumszahlen im Vereinigten Königreich für das 2. Quartal verstärkt.h3 Geldmengenangebot in der Eurozone weitet sich aus, deutsche IFO schwach/h3

Die aktuelle EUR-Stärke erwies sich als kurzlebig, da die schwache IFO-Umfrage in Deutschland den vorherigen Enthusiasmus über die PMI-Zahlen zunichte machte. Laut Umfrage des IFO-Institutes für Juli haben sich Geschäftsklima und Erwartungen in Deutschland verschlechtert. Der führende Wachstumsmotor der Eurozone leidet unter den internationalen Spannungen. Dies ist die Ansicht der Bundesbank, die für 2014 ein Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,9% schätzt (fast zwei mal soviel als die Vorhersagen der EZB für den Euroraum). Die endgültigen PMI-Zahlen für Juli sind für nächste Woche fällig (am 1. August). Die vorläufigen CPI-Zahlen für denselben Monat werden schwach erwartet.

An den Währungsmärkten bleibt die Einheitswährung angeschlagen. Die Tendenz ist aufgrund der moderaten Konjunkturerholung, den laufenden finanziellen und politischen Risiken und der EZB-Verpflichtung zu zusätzlichen monetären Anreizen klar negativ. Die M3 Geldmenge der Eurozone beschleunigte sich im bisherigen Jahresverlauf bis Juni mit einer Geschwindigkeit von 1,5%, die Expansion fand schneller statt als der 3-Monatsdurchschnitt (1,2%).

Die schwache deutsche IFO-Umfrage und ein schneller als erwartetes M3-Wachstum schickten den EUR/USD auf 1,3443 herunter (zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Newsletters). Optionsgebundene Angebote führen vor Börsenschluss wahrscheinlich weiter zu einem starken Abwärtsdruck, was insbesondere auch an den optimistischen Erwartungen für die US-Daten liegt. Gebote finden sich im Bereich von 1,3400 (Optionalität). Die nächste Schlüsselunterstützung liegt bei 1,3296 (Tief vom 7. November 2013).

h3 UK-Wachstum erfüllt Konsens/h3

Laut der ersten Veröffentlichung des Nationalen Statistikamts hat sich das BIP im Vereinigten Königreich im zweiten Quartal um 0,8% erhöht. Die Konjunkturerholung im Vereinigten Königreich sollte infolge des positiven Momentums der makroökonomischen Dynamiken auf Jahresbasis 3,1% erreichen. Gestern hat der IWF seine Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 3,2% erhöht.

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Während GBP/USD weitgehend in seinem bisherigen Aufwärtskanal (1,6894/1,7367) bleibt, lassen die kurzfristig negativen technischen Indikatoren eine tiefere Abwärtskorrektur vermuten. Die erste Unterstützungslinie zeigt sich bei 1,6923/64 (Tief vom 18. Juni/gleitender 50-Tagesdurchschnitt). Nach oben bleiben die Optionsbarrieren vor Wochenschluss bei 1,7000/25. EUR/GBP bleibt vor dem gleitenden 21-Tagesdurchschnitt im Angebot. Wir bleiben Verkäufer bei Rallyes, solange sich der Widerstand bei 0,79385/0,79664 (gleitender 21-Tagesdurchschnitt heute & Abwärtstrendspitze Juni-Juli) hält.

h3 Gold fällt infolge verbesserter Risikostimmung/h3

Trotz der laufenden Spannungen im Mittleren Osten und in der Ukraine scheinen die Händler ihre Risikobereitschaft an die aktuellen Unruhen angepasst zu haben. Da die Aufmerksamkeit auf die Marktneuigkeiten/-ereignisse übergeht, werden die Geldflüsse auf Vermögenswerte mit höherem Risiko umgeleitet. Zudem hat die Verbesserung bei den US-Arbeitslosenanträgen in der Woche bis zum 19. Juli die Nachfrage nach diesen Werten wiederbelebt, bevor heute die Zahlen für die langlebigen Güter für Juni bekannt gegeben werden (12:30 GMT). Der DXY-Index gewinnt bei Höchstmonatswerten an Boden und belastet somit die Goldnachfrage negativ. XAU/USD ist gestern in New York auf 1.287,80 USD gefallen. Die kurzfristige, kritische Unterstützung liegt bei 1.286,15 USD/1.287,45 (gleitender 200-Tagesdurchschnitt/Fibonacci 50% auf die Rallye von Januar-März). Vor Börsenschluss werden wir uns die US-Daten genau ansehen. Jegliche positive Überraschung sollte XAU/USD dabei helfen, die Unterstützung auf diesen Niveaus zu überwinden. Trend- und Momentumindikatoren sind leicht bärisch und sollten sich für einen Wochenschluss unter dem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt intensivieren. Leichte optionsbezogene Angebote mit heutiger Fälligkeit warten bei 1.286 USD auf ihre Auslösung.