USD/JPY - Geldpolitik vs. charttechnische SKS

 | 16.03.2016 09:36


Wie schon im Titel der hier an dieser Stelle über die Einführung des negativen Einlagezinses von 0,1 Prozent in Japan berichtet hatte, war der USD/JPY-Wechselkurs noch infolge der Zinssenkung über Nacht von 118,5 auf über 121,4 Yen nach oben geschossen. Damit gelangte der Kurs innerhalb einer (blauen) Seitwärtsrange an einen wichtigen Widerstand (roter Pfeil).

USD/JPY - Chartanalyse

Genau an diesem Widerstand prallte der Kurs sehr deutlich nach unten ab und rutschte anschließend sogar aus der Seitwärtsrange heraus. Damit vervollständigte sich augenscheinlich eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS), aus der sich ein Kursziel von mindestens 105 Yen ableiten lässt. Wenn die US-Notenbank Fed heute ihre Zinsen nicht weiter anhebt, kann der Kurs sogar noch ein wenig weiter in Richtung des Kursziels fallen.

Japanische Notenbank wird nicht tatenlos zusehen
Allerdings dürfte die japanische Notenbank dieser konjunkturbremsenden Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Sie könnte insbesondere bei einer weitergehenden Aufwertung des Yen neue Maßnahmen beschließen. Eine Analyse der geldpolitischen Faktoren spricht daher eher dafür, dass sich der USD/JPY-Wechselkurs wieder stabilisiert und dann erneut ansteigt, womit der Yen wieder ab- und der US-Dollar aufwertet. Zumal: Während weitere Maßnahmen der BoJ auch auf einen schwächeren Yen abzielen, stärken steigende US-Zinsen derweil tendenziell den US-Dollar. Mit Short-Trades auf der Gewinnerseite

Aktuell ist man aber noch mit Short-Trades auf der Gewinnerseite. Und genau dazu hatte ich auch am 29. Januar geraten, als ich hier schrieb: „Sollte der Kurs allerdings am oberen Ende der engen Seitwärtsrange scheitern und danach unter 116 Yen fallen, sollte man vorsichtig werden und gegebenenfalls sogar auf die Short-Seite wechseln.
Auch im Target-Trend-Spezial sind wir dieser Empfehlung gefolgt. Erst vorgestern haben die Abonnenten ein Update erhalten. Darin rieten wir, auch im Hinblick auf eventuell neue Maßnahmen der BoJ, eine inzwischen gewinnträchtige Short-Position oberhalb des ersten Erholungshochs bei 114,876 Yen abzusichern. Somit sind den Abonnenten nun Gewinne sicher, auch wenn sich die japanische Notenbank zukünftig gegen eine weitergehende Aufwertung des Yen stemmen sollte. Derweil ermöglicht uns diese Stopp-Strategie weitere Gewinne, sollte die SKS ihr Kurspotential weiter entfalten.
Für letzteres spricht, dass das Chartbild mit dem bisherigen Verbleib des Wechselkurses unter der 116er Marke nach wie vor deutlich eingetrübt ist. Markiert der Kurs im Anschluss an die aktuelle Seitwärtskonsolidierung ein neues Korrekturtief, dürfte der Kurs weiter in Richtung des Kursziels der SKS laufen. Erst wenn der Kurs zurück in die blaue Seitwärtsrange kehren kann, ist diese SKS hinfällig.

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Viele Grüße aus Köln

Stockstreet GmbH

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