US-Aktienmarkt: 4 Faktoren, die über Rallye oder Ausverkauf entscheiden

 | 13.09.2020 12:20

Bislang beschränkt sich der Ausverkauf am Aktienmarkt auf die USA. Aber dies könnte sich sehr schnell ändern, sofern die Indizes in China, Südkorea und Deutschland erneut an Schlüsselmarken scheitern sollten. Dies wiederum könnte den Ausverkauf an den US-Börsen sogar noch beschleunigen.

Südkorea ((NYSE:EWY))

Beispielsweise hat sich der S&P 500 seit Anfang September schlechter entwickelt als der KOSPI und das, obwohl diese beiden Aktienmärkte seit Anfang Februar eng miteinander korreliert hatten.

Deutschland ((NYSE:EWG))

Anfang August zeigte der S&P 500 im Vergleich zum DAX eine deutliche Outperformance. Diese Performance-Lücke begann sich Anfang September zu schließen. Da die Kluft zwischen beiden Indizes noch immer beträchtlich, könnte dies darauf hindeuten, dass der S&P 500 gegenüber dem DAX auf der Unterseite Nachholpotenzial besitzt.

Diese globalen Märkte müssen unbedingt beobachtet werden, wenn wir die Richtung für die US-Börsen bestimmen wollen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt deuten sie darauf hin, dass der Verkaufsdruck ausschließlich auf die USA beschränkt ist und noch nicht auf die internationalen Aktienmärkte übergeschwappt ist. Sollte es weltweit zu einem Einbruch der Aktienkurse kommen, würde dies signalisieren, dass hier in den USA etwas Größeres auf der Unterseite bereits in Gang gesetzt wurde. Derzeit können wir jedoch nicht mit Sicherheit sagen, dass wir einen globalen Ausverkauf erleben werden.

Zudem sind die Investoren auch einfach noch zu sorglos unterwegs. Weder steigt der VIX extrem stark an, noch ist ein hohes Maß an Absicherungsbedarf auf dem Optionsmarkt für mögliche Kursrückschläge vorhanden. Das muss nicht bedeuten, dass auf der Unterseite nichts mehr geht. Es bedeutet lediglich, dass der Verkaufsdruck noch weiter zunehmen muss, damit die schwachen Hände endlich aus dem Markt gespült werden, damit sich ein neuer, nachhaltiger Trend gen Norden entwickeln kann. Um jedoch tatsächlich auf die Bärenseite zu wechseln, braucht es auch an den internationalen Aktienmärkten ein gewisses Maß an Verkaufsdruck. Unter dem Strich ist es derzeit nicht einfach, die in den USA angelaufene Korrektur richtig einzuordnen.  

10-jährige US-Staatsanleihe ((NASDAQ:TLT))

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Auch war am Anleihemarkt nur eine sehr geringe oder gar keine Flucht in die Sicherheit zu beobachten, so dass sich die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen die ganze Woche kaum vom Fleck bewegt haben. 

Dollar ((NYSE:UUP))

Hinzu kommt, dass der Dollar unter dem Schlüsselniveau von 93,50 geblieben ist und bis zu diesem Zeitpunkt nicht nach oben ausbrechen konnte. Normalerweise würden wir in einem Risk-Off-Umfeld erwarten, dass der Dollar stärker wird und die 10-Jahres-Renditen sinken.

Wie sich der Markt von hier aus weiter entwickelt, ist überaus wichtig, und die Hinweise, die wir von anderen "Teilen" des Marktes erhalten, sind entscheidend. Wenn die internationalen Aktienmärkte robust bleiben, während der Dollar und die Renditen keine Fluchtbewegung zeigen, könnte dies darauf hindeuten, dass der Ausverkauf wahrscheinlich nicht sehr viel schlimmer wird. 

Gleichwohl gehe ich davon aus, dass sich der Ausverkauf auch in anderen Teilen der Welt ausbreitet, weshalb wir angesichts der überhöhten Bewertungen hier in den USA mit einer Flucht in die Sicherheit rechnen sollten.  

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