US-Aktien stoppen Rallye - Unsicherheit über Corona-Forschung

 | 14.10.2020 13:16

Die Wall Street legte am Dienstag nach vier aufeinanderfolgenden positiven Sitzungen eine Pause ein. Die Anleger machen sich Sorgen, dass der Stopp der Studien zur Impfung von J&J die Einführung der Coronavirus-Impfung verzögern könnte. In der Zwischenzeit wurden die Verhandlungen über weiter Anreizmassnahmen gestoppt. Aber die Technologieaktien setzten ihre Rallye dennoch fort, auch wenn das einen Rückgang des Nasdaq (-0,10%) nicht verhindern konnte.

Der S&P 500, der in den letzten 4 Sitzungen ca. 5% zulegen konnte, gab 0,63% ab, und der Dow Jones verlor 0,55%.

J&J verlor 2%, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass es einige Tage brauchen wird, bevor es seine Studien zur COVID-Impfung wieder aufnehmen könne, nachdem ein Teilnehmer erkrankt war. Die positiven Ergebnisse für das 3. Quartal konnten dem Pharma-Giganten nicht helfen. Der Gesundheitssektor fiel von seinem Allzeithoch.

Die Sprecherin des Hauses, Nancy Pelosi, genehmigte den Vorschlag von Donald Trump für die Anreizmassnahmen nicht. Somit dürfte ein Abkommen zwischen den Republikanern und Demokraten vor den Wahlen im nächsten Monat unwahrscheinlich sein, was die Konjunkturerholung zusätzlich unter Druck setzt.

Die asiatischen Aktien zeigen sich aufgrund der Nachrichten zur Impfung und dem Pessimismus um die US-Anreizmassnahmen weitgehend negativ. Neben dem Stopp der Versuche von J&J, stoppte auch US-Pharmaunternehmen Eli Lilly (NYSE:LLY) seine Studien zur Antikörperbehandlung, da unabhängige Experten sich besorgt um die Patientensicherheit zeigten.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,59% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Rückgang von 0,78%.

Der japanische Nikkei 225 legte 0,14% zu, nachdem er frühe Verluste wiedergutmachen konnte.

Der südkoreanische Kospi fiel um 0,95%. Die Bank of Korea hielt ihren Leitzins stabil bei 0,50%.

In Hongkong ist der Hang Seng um 0,09% gestiegen, während der australische S&P/ASX 200 0,27% abgab.

In Europa werden die Aktien sich am Mittwoch durchwachsen zeigen. Die Anzahl der COVID-Erkrankungen steigt auf dem Kontinent schnell, was die Behörden zwingt, erneut Lockdown-Massnahmen zu ergreifen.
Was die Nachrichten zu den Einzelunternehmen angeht, so stellte Apple (NASDAQ:AAPL) seine neue Reihe an iPhones vor, die 5G unterstützen. Das Standard iPhone 11 hat ein Display mit 6,1 Zoll und kostet 799 USD. Die Versionen Pro und Pro Max liegen bei 999 USD und von 1.099 bis 1.399 USD. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel vor und nach der Veranstaltung.

Amazon (NASDAQ:AMZN) stieg ca. 1%, da sein Prime Day begonnen hat, der dieses Jahr zwei Tage lang geht.

JPMorgan (NYSE:JPM) und Citigroup (NYSE:C) meldeten ihre Ergebnisse für das 3. Quartal und übertrafen die Schätzungen der Analysten. Aber die Ergebnisse von Citi zeigten dennoch Probleme der Bank auf, die mit einem Rückgang der Kunden und Ausgaben zu kämpfen hatte. Die Aktie von Citi fiel ca. 4% und JPMorgan gab 1,1% ab.

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BlackRock, der grösste Asset Manager der Welt, der ebenfalls seine Ergebnisse für das 3. Quartal bekannt gab, übertraf die Erwartungen der Analysten das fünfte Quartal in Folge. Das verwaltete Vermögen des Unternehmens beläuft sich auf ca. 7,81 Bio. USD, im 2. Quartal hatte es 7,32 Bio. USD betragen. Der Aktienkurs von BlackRock stieg um ca. 4%.

Am Rohstoffmarkt zeigten sich die Ölpreise erneut bärische, nachdem sie sich am Dienstag im frühen Handel erholt hatten. Die Anleger machen sich Sorgen, dass die steigenden COVID-Fälle in Europa und den USA das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und der Ölnachfrage schaden könnten. Gestern sagte die OPEC, dass die Ölnachfrage 2021 um 6,54 Mio. Barrel pro Tag auf 96,84 Mio. Barrel pro Tag steigen wird, das sind 80.000 weniger als in alten Prognosen. Sowohl WTI als auch Brent mussten ca. 0,55% abgeben.

Gold nutzt seinen Status als sicherer Hafen optimal, da die Gespräche um die Anreizmassnahmen keine Fortschritte machen, während die Studien zur COVID-Impfung und -behandlung aufgrund von Nebenwirkungen und Sicherheitsbedenken gestoppt wurden. Das Metall stieg um 0,20%, aber es handelt unter 1.900 USD, nachdem es am Dienstag ca. 2% abgegeben hatte.

Bei den Devisen profitiert auch der USD von seinem Status als sicherer Hafen, da die Unsicherheit allgegenwärtig ist. Der USD-Index ist um 0,02% auf 93,562 gestiegen. Der EURUSD handelt bei 1,1744 seitwärts, nachdem er zwei Sitzungen in Folge gefallen war.

Das britische Pfund hat sowohl gegenüber dem USD als auch dem EUR 0,20% abgegeben, da um die Gespräche zum Brexit Pessimismus herrscht und nachdem die Regierung neue Einschränkungsmassnahmen bekannt gegeben hat, um die zweite COVID-Welle zu dämpfen.

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