US-Aktien bleiben im Keller

 | 22.09.2020 11:39

Die US-Aktien zeigten sich am Montag genauso pessimistisch wie in den Vorwochen, da sich die Anleger um die neuen Lockdowns in Europa sorgen. Die Debatte zwischen den Demokraten und Republikanern könnte dennoch zu deutlichen Verzögerungen bei der Genehmigung der Anreize und der Implementierung führen, was zu einer schwierigeren Konjunkturerholung führen würde als erwartet. Der Tod von Ruth Bader Ginsburg des Obersten Gerichtshofs in den USA macht es weniger wahrscheinlich, dass vor der Wahl ein weiteres Paket verabschiedet wird.

Die US-Aktienindizes konnten jedoch ihre Tagestiefs hinter sich lassen. Der Dow Jones verlor 900 Punkte oder 1,84% und war somit der schlechteste Performer der drei Indizes. Der S&P 500 fiel um 1,16% und um ca. 9% von seinem Allzeithoch vom Monatsbeginn.

Der Nasdaq gab nur 0,13% ab, da der Technologiesektor nicht an dem Pessimismus schuld ist. In der Tat würden neue Lockdowns die Nicht-Technologie-Sektoren viel stärker treffen. Es ist keine Überraschung, dass der beste Performer des Nasdaq Zoom war, das 6,8% stieg, da davon auszugehen ist, dass die bestehenden und anstehenden Lockdowns die Nachfrage für seinen Videokommunikationsservice steigen lassen. Der Technologiesektor könnte jedoch laut Morgan Stanley (NYSE:MS) trotz seiner aktuellen Widerstandsfähigkeit um weitere 12% oder über 20% von seinem aktuellen Höchstwert fallen.

Fluglinien, Kreuzfahrtunternehmen und Hotelketten fielen genauso wie ihre europäischen Pendants. Der Banksektor fiel aufgrund von Meldungen, dass bestimmte Giganten für mindestens zwei Jahrzehnte an Transaktionen mit illegalen Geldern im Wert von 2 Bio. USD beteiligt waren. JPMorgan (NYSE:JPM) Chase fiel über 3%. In Europa fiel die Deutsche Bank (DE:DBKGn) über 8%, da sie an der Hälfte der verdächtigen Transaktionen aus dem durchgesickerten Dokument von FinCEN beteiligt gewesen sollte.

Der Aktienkurs des Tesla-Rivalen Nikola fiel über 19%, nachdem sein Gründer von seiner Position als Geschäftsführer zurückgetreten ist. Trevor Milton trat zurück, nachdem ein Short-Seller ihm des Betrugs und der Vetternwirtschaft beschuldigt hatte.

In Asien zeigten sich die Aktien am Dienstag im frühen Handel ebenso pessimistisch, die wie die US-Aktien fallen.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,48% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Anstieg von 0,11%. Das Abkommen zwischen dem in China ansässigen TikTok-Mutterkonzern ByteDance und Oracle (NYSE:ORCL) steht weiter im Rampenlicht. Trump sagte, dass er seine Zustimmung nicht gäbe, wenn ByteDance weiter die Kontrolle über die Video-Sharing-App behalten sollte. Andererseits sagte auch China, dass es das Abkommen ablehnen will.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

In Hongkong fiel der Hang Seng Index um 0,93%.

Der südkoreanische KOSPI ist 2,60% gefallen, der australische S&P/ASX 200 gab 0,55% ab und der indische Nifty 50 ging um fast 1% zurück.

Die japanischen Märkte sind heute erneut wegen des Feiertags geschlossen.

Die europäischen Aktien werden am Dienstag durchwachsen sein, da die DAX Futures sich im roten Bereich bewegen, während der britische FTSE 100 Futures und der französische CAC 40 bullisch sind.

Am Rohstoffmarkt sind die Ölpreise leicht gestiegen und konnten die Verluste von gestern wieder gut machen, da der dritte Sturm in einem Monat an der US-Golfküste an Schwung verliert. Aber Bedenken im Zusammenhang mit der langsamen Erholung der Ölnachfrage halten an und werden im Zusammenhang mit neuen Lockdowns sogar noch stärker. Aktuell zeigen sowohl das Brent- als auch das WTI keine Richtung, aber könnten eventuell heute fallen, da die Anzahl der neuen COVID-Fälle steigt und strengere Massnahmen ergriffen werden. Aber der später heute anstehende Bericht des American Petroleum Institute zu den US-Ölbeständen wird entscheidend sein.

Gold ist aufgrund der Sorgen um neue Lockdownmassnahmen über 0,35% gestiegen. Das Metall ist jedoch gestern über 3% gefallen und lag das erste Mal seit Juli unter 1.9000 USD. Jetzt handelt Gold über 1.915 USD. Die Anleger richteten ihr Interesse weg vom Gold und Silber auf den US-Dollar, der sich gestern erholte. Das Edelmetall scheint aktuell nicht der einzige Zufluchtsort zu sein, da die Pandemie sich weiter verschlechtert.

Bei den Devisen hält der US-Dollar an seiner bullischen Einstellung fest, nachdem der Index am Montag 0,80% gestiegen ist. Der USD-Index ist zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters um 0,04% auf 93,722 gestiegen. Der EURUSD ist um 0,22% auf 1,1745 gefallen, das ist der niedrigste Wert seit Mitte August. Der Euro ging aufgrund von Bedenken im Zusammenhang mit einer zweiten Welle der Pandemie zurück, die Europa treffen könnte. Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell hatte keine Auswirkung auf die Bewegungen des Greenbacks. Er wird morgen vor dem House Select Subcommittee aussagen, um die Reaktion der Zentralbank auf den Virus zu erörtern.

Das britische Pfund ist sowohl im Vergleich zum USD als auch im Vergleich zum Euro gefallen, da das Vereinigte Königreich einen weiteren nationalen Lockdown in Erwägung zieht und sich inmitten der Krise mit der EU nach dem Brexit befindet.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert