US-Aktien mit Rallye-Pause - Staatsanleihen und Gold steigen vor Fed-Entscheid

 | 10.06.2020 10:42

Die US-Aktienindizes legten bei ihrer beeindruckenden Rallye am Dienstag eine Pause ein, wobei die Energieaktien die Verluste anführten, da Spekulationen aufkamen, dass Chesapeake Energy (NYSE:CHK) plant, Insolvenz anzumelden, und die Idee sich breit machte, dass auch andere Gas- und Energieunternehmen (NYSE:XLE) dieselbe Richtung einschlagen könnten, da sie stark verschuldet sind und da die Ölpreise in den letzten Monaten so stark wie noch nie eingebrochen sind. Das Kapital floss in FAANG- und Technologieaktien (NYSE:XLK). Der Dow Jones gab 1,09% ab, der S&P ging 0,78% zurück und der Nasdaq legte 0,29% zu.

Die US-Staatsanleihen (NASDAQ:TLT) stiegen, die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen fiel vor der Entscheidung der Federal Reserve (Fed) auf 0,82%, aber der US-Dollar weitete seine Verluste im Rahmen der längsten Durststrecke seit 2006 weiter aus.

Gold weitete seine Gewinne auf 1718 USD pro Unze aus, der USD/JPY fiel unter 108 und der USD/CHF rutschte unter 0,95, da die Anleger schnell zu sicheren Werte wechselten, da Sorgen aufkamen, dass eine stärkere Abwärtskorrektur bei den US-Aktien anstehen könnte. Es sind aber noch nicht alle Karten im Spiel. Jetzt sind alle Augen auf die Entscheidung des Offenmarktausschusses gerichtet.

Die Fed dürfte ihre Zinsen und Anleihenkäufe bei der Sitzung in diesem Monat nicht ändern. Für die Anleger wäre es wichtig zu wissen, ob die Fed ihre Einstellung nach dem jüngsten Anstieg des Stellenberichts ändert.

Wir glauben, dass ein einziger Datenpunkt nicht ausreicht, um Schlussfolgerungen hinsichtlich der Stärke der Erholung nach Covid zu ziehen, vor allem, da die Daten weiter stark schwanken und unvorhersehbar bleiben. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Fed nach dem jüngsten Stellenbericht einen kühlen Kopf bewahren und weiter an einer Strategie festhalten wird, die eine Erholung stark begünstigt, um den jüngsten Anstieg an den Aktienmärkten zu festigen. Das vor allem, da die anstehenden Wirtschaftszahlen einige schockierende Zahlen enthalten könnten, wie zum Beispiel einen Rückgang des BIPs im zweiten Quartal von über 30%. Und die Fed hat noch Spielraum, das zu tun, da die Kerninflation im Mai auf 1,3% im Jahresvergleich zurückgegangen sein dürfte, und die Gesamtinflation als Folge der starken Covid-Krise um null liegen dürfte.

Somit könnte eine unterstützende Politik durch die Fed der Aktienrallye, die sich bisher weitgehend selbst nährt, erneuten Auftrieb verleihen und den US-Dollar schwächen. Sollte die Fed jedoch einen orthodoxeren Ton anschlagen, was wir bezweifeln, würde die Aktienrallye nachlassen.

Die Aktien in Asien handelten durchwachsen. Die Nachfrage nach japanischen Aktien (-0,07%) blieb begrenzt, da der Yen fester war, der Shanghai Composite fiel um 0,50%, obwohl die schwächeren Verbraucher- und Herstellerpreise in China ein stärkeres Argument für eine verlängerte geldpolitische Unterstützung boten. Der Hang Seng (+0,10%) und der S&P/ASX 200 (+0,42%) verbuchten schwache Gewinne.

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Die europäischen Indizes bereiten sich nach einer bärischen Sitzung am Dienstag auf eine unveränderte bis positive Eröffnung vor. Der DAX verlor 1,55%, während die Bank- und Energieaktien den FTSE um 2,11% einbrechen liessen.

Die Nachfrage nach dem WTI Öl blieb stark, auch wenn die US-Ölbestände in der letzten Woche laut dem jüngsten API-Bericht überraschenderweise um 8,42 Mio. Barrel gestiegen sind. Die offizielleren EIA-Daten stehen heute an und werden sicherlich hinter den Durchschnittserwartungen, dass wir einen Rückgang um 1,8 Mio. Barrel sehen werden, zurückbleiben. Aber da diese Nachrichten bereits verkündet wurden, sollten die Auswirkungen auf die Ölpreise begrenzt bleiben. Die technischen Indikatoren zeigen jedoch an, dass die jüngste Öl-Rallye überzogen ist, und eine Pause oder eine leichte Abwärtskorrektur sollten auf diesen Werten gesund sein. Unterstützung sehen wir um den gleitenden 100-Tagesdurchschnitt (35 USD pro Barrel).

Bei den Devisen unterstützt der schwache US-Dollar weiter den Anstieg der anderen Währungen.

Der EUR/USD erholte sich um eine Ziffer, nachdem er am Dienstag auf 1,1240 eingebrochen war. Die Hauptantriebskraft für die positive Bewegung war der Rückgang des US-Dollars, weshalb der weitere Anstieg des EURUSD weiter abhängig von der USD-Dollar-Nachfrage bleibt bzw. von der fehlenden USD-Nachfrage. Das nächste positive Ziel für die Eurobullen ist 1,15, aber die überkauften Marktbedingungen warnen, dass ein weiterer Anstieg des EURUSD später zu einer starken Abwärtskorrektur führen könnte.

Cable ist auf dem Weg zum gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (1,2730) und bietet Anlegern, die nach einer pfundbedingten Abwärtsbewegung suchen, einen Lichtblick, wenn der Dollar seinen Rückgang beendet hat. Die fundamentalen Prognosen für das Pfund Sterling bleiben angenehm negativ, da die Bewertung der zunehmenden Chance, dass wir einen No-Deal-Brexit sehen werden, noch nicht angemessen in der Pfundbewertung widergespiegelt ist.

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