James Picerno | 21.03.2025 19:14
In diesem Jahr hätte sich der Kauf von fast allem - außer US-Aktien - bislang als lohnend erwiesen. Eine Analyse verschiedener repräsentativer ETFs zeigt: Amerikanische Aktien sind bisher (Stand: 19. März) die einzige der größten Anlageklassen, die im Minus notieren.
So hat der Vanguard Total (EPA:TTEF) Bond Market ETF (NYSE:VTI) seit Jahresbeginn 2025 um 3,6 % nachgegeben. Im Vergleich dazu liegen alle anderen großen Anlageklassen im Plus - darunter auch der Global Market Index (GMI), ein marktwertgewichtetes Portfolio der wichtigsten Anlageklassen ohne Bargeld. Der GMI konnte 2025 bislang leicht um 0,4 % zulegen.
Die bislang beste Performance im laufenden Jahr liefern Aktien aus Industrieländern außerhalb der USA. Der The Vanguard FTSE Developed Markets ETF (NYSE:VEA) liegt mit einem Plus von 10,8 % an der Spitze. Auf Platz zwei folgen Schwellenländeraktien - der Vanguard FTSE Emerging Markets Index ETF (NYSE:VWO) kommt aktuell auf ein Plus von 6,0 %.
„Genau deshalb sollte man nie alle Eier in einen Korb legen“, sagt Charlie Bilello, Chefmarktstratege bei Creative Planning. „Man weiß nie, wann sich der Trend dreht - und dann ärgert man sich, weil man nur der einen heißen Aktie hinterhergelaufen ist.“
Ein positiver Effekt der Korrektur bei US-Aktien ist die Rückkehr zu moderateren Bewertungen - was theoretisch auch mit höheren erwarteten Renditen einhergehen kann. Laut Morningstar werden US-Aktien aktuell mit einem Abschlag von rund 5 % auf ihren fairen Wert gehandelt.
„Am 14. März lag der Morningstar US Market Index 5 % unter dem von Morningstar geschätzten fairen Wert - das entspricht einem Kurs-Fair-Value-Verhältnis von 0,95. Zu Beginn des Jahres 2025 lag der Markt noch mit einem Aufschlag von 3 % darüber. Seither haben die Kurse um 4,5 % nachgegeben.“
Sind das schon attraktive Einstiegsmöglichkeiten? Dafür sei es noch zu früh, meint Dave Sekera, Chief Market Strategist bei Morningstar. „Wir brauchen einen Markt, der sich stabilisiert und von diesem Niveau aus wieder nach oben bewegt“, sagt er. „Wenn sich die Gewinne halten, stehen die Chancen gut, dass der Markt bis zur nächsten Berichtssaison eine solide Basis hat.“
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