USA schliessen ihre Grenzen für Reisende aus Europa

 | 12.03.2020 10:22

h2 Top-Thema/h2

Die USA verhängen wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für 30 Tage ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Das Einreiseverbot soll am Freitag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, wie Präsident Donald Trump in der Nacht in einer Fernsehansprache ankündigte. Es gilt nach seinen Angaben nicht für US-Bürger mit Europa-Aufenthalt, die negativ auf den Erreger getestet würden. Auch sei Grossbritannien von dem Einreiseverbot ausgenommen. Die Massnahmen seien nötig, um "die Gesundheit und das Wohlergehen" der US-Bürger zu schützen, sagte Trump. Er warf der EU vor, nicht ausreichend auf die Ausbreitung des Erregers reagiert zu haben. Die Europäische Union habe es versäumt, nach Ausbruch des Virus ein allgemeines Einreiseverbot für Reisende aus China zu verhängen. Von China hatte die Pandemie ihren Ausgang genommen. Trump appellierte ferner an den US-Kongress, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise durch rasche Kürzungen bei der Einkommensteuer einzudämmen. Er kündigte ausserdem an, dass für bestimmte Unternehmen und Gruppen von Bürgern die Fristen für ihre Steuerzahlungen verlängert werden sollten. Dadurch sollten 200 Milliarden Dollar an zusätzlicher Liquidität in die US-Wirtschaft fliessen, sagte der Präsident.

h2 Aktien Schweiz/h2

Nach einem erneut volatilen Verlauf hat der Schweizer Aktienmarkt am Mittwoch leicht im Minus geschlossen. Der SMI reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 9.153 Punkte. Dabei bewegte sich der Index im Tagesverlauf in einer Spanne zwischen 9.130 und 9.374 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 120,27 (zuvor: 163,89) Millionen Aktien. Zu den wenigen Gewinnern bei den Einzelwerten gehörten die Bankenwerte, die ihre Erholung damit fortsetzten. Die Aktien der UBS (SIX:UBSG) stiegen um 0,5 Prozent, Credit Suisse (SIX:CSGN) legten um 0,1 Prozent zu. Die defensiven Index-Schwergewichte zeigten sich dagegen uneinheitlich. Für Novartis (SIX:NOVN) ging es um 0,3 Prozent aufwärts. Dagegen verloren Roche (SIX:RO) und Nestle (SIX:NESN) 0,1 bzw. 0,7 Prozent. Die Roche wurde dabei zusätzlich von einer Hochstufung durch Goldman Sachs (NYSE:GS) auf "Conviction Buy" gestützt.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

Die Berg- und Talfahrt an den europäischen Aktienmärkten ist am Mittwoch weitergegangen. Am Ende schlossen die Indizes leicht im Minus, gedrückt von schwachen Wall-Street-Vorlagen. Die Unsicherheit angesichts der Nachrichtenlage rund um die Coronavirus-Epidemie war unverändert hoch. Nur vorübergehend für leichte Entspannung sorgte eine überraschende Zinssenkung durch die Bank of England (BoE), später folgten Massnahmen der britischen Regierung, die kaum noch bewegten. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 10.439 Punkte, lag in der Spitze aber schon gut 300 Punkte höher. Der Euro-Stoxx verlor 0,2 Prozent auf 2.906 Punkte. In Italien, dem in Europa am stärksten von der Epidemie betroffenen Land, erholte sich das Marktbarometer FTSE MIB nach dem Kurseinbruch am Vortag minimal um 0,3 Prozent. Auf Unternehmensseite lief die Berichtssaison weiter. Unter Druck standen die Aktien der stark vom China-Geschäft abhängigen Sportartikelhersteller. Adidas (DE:ADSGN) sackten um 9,1 Prozent ab, Puma (DE:PUMG) hielten sich mit minus 4,5 Prozent deutlich besser. Zu Adidas hiess es, nicht nur seien die Quartalszahlen auf der Ergebnisseite unter den Erwartungen geblieben, auch der Ausblick sei schwach. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Umsatz in China im ersten Quartal um bis zu 1 Milliarde Euro unter dem Vorjahr ausfallen wird. Puma erwartet keine kurzfristige Normalisierung der Coronavirus-Situation und hat den Ausblick zurückgezogen.

h3 USA/h3

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Die sich immer weiter ausbreitende Coronavirus-Pandemie hat zur Wochenmitte an der Wall Street für einen Kursabsturz gesorgt. Die Zahl der Infizierten und auch der Todesfälle nimmt weltweit weiter zu und ein Ende scheint derzeit nicht absehbar. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch nun als Pandemie eingestuft hat, verstärkten sich die Abgaben am US-Aktienmarkt noch einmal deutlich. Diese zeigte sich angesichts der weltweiten Verbreitung des Erregers "tief besorgt" über das "alarmierende Niveau der Untätigkeit" im Kampf gegen das Virus. Der Dow-Jones-Index brach um 5,9 Prozent auf 23.553 Punkte ein. Der S&P-500 büsste 4,9 Prozent auf 2.741 Punkte ein und der Nasdaq-Composite fiel um 4,7 Prozent auf 7.952 Punkte. Den 170 (Dienstag: 2.304) Kursgewinnern an der NYSE standen dabei 2.857 (696) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 21 (47) Aktien. Die Boeing-Aktie stand massiv unter Druck und brach um 18,2 Prozent ein. Hintergrund war ein Bloomberg-Bericht, wonach der US-Flugzeughersteller bereits für Freitag die vollständige Inanspruchnahme eines Kredits in Höhe von 13,8 Milliarden Dollar plant.

h3 Asien/h3

Die asiatischen Aktienmärkte vollziehen am Donnerstag einen neuerlichen Absturz. Die Rezessionsängste wegen der Coronavirusausbreitung lassen Anleger aus Aktien fliehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Ausbruch des neuartigen Coronavirus nun auch offiziell als Pandemie eingestuft. Die USA haben postwendend reagiert und für 30 Tage ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen aus Europa verhängt. Diese Maßnahmen dürften der globalen Konjunktur einen schweren Schlag versetzen, mutmaßen Händler nicht nur mit Blick auf das Geschäft der Fluggesellschaften. 

h2 Anleihen/h2

Auch die US-Anleihen verzeichneten leichte Abgaben. Im Gegenzug konnten sich die Renditen von ihren Tagestiefs erholen und legten schliesslich moderat zu. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen verbesserte sich um 6,4 Basispunkte auf 0,87 Prozent.

 
h2 Analysen/h2

UBS erhöht Easyjet (LON:EZJ) auf Buy (Sell) – Ziel 1.300 p
UBS senkt Henkel-Ziel auf 69 (79) EUR – Sell
IR erhöht Symrise-Ziel auf 88 (87) EUR – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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