US-Aktien: Wann kommt der Crash? – Eine Tiefenanalyse

 | 01.06.2017 11:28


Liebe Leserinnen und Leser,

an den amerikanischen Aktienmärkten gibt es inzwischen einige Verwerfungen, die auf Dauer nicht so bleiben werden. Wussten Sie, dass zum Beispiel Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL), Netflix (NASDAQ:NFLX) und Google (NASDAQ:GOOGL) zusammen mehr wert sind, als der gesamte DAX?

Die genannten Unternehmen sind die Highflyer der amerikanischen Börsen. Mit durchschnittlich über 30% Anstieg in diesem Jahr sind sie Taktgeber.
Der Investmentfonds ClearBridge hat eine interessante Statistik veröffentlicht. Sie zeigt, dass der aktuelle Bullenmarkt der längste in der Börsengeschichte ist.

Bullenmärkte in der Historie
ClearBridge Investments
Beginn
Ende
Jahre
1942
1946
4
1949
1956
7
1957
1961
4
1962
1966
4
1974
1980
6
1982
1987
5
1990
1998
8
2002
2007
5
2009
2017
8

Die aktuelle Bullenrallye basiert auf den massiven Manipulationen der Notenbanken. Das ist ein riesiges Problem, denn die Realwirtschaft hat sich von den Finanzmärkten abgekoppelt. Das billige Geld wandert in die globalen Finanzmärkte, und wird nur geringfügig von der Realwirtschaft genutzt.
Wir stehen vor einem unlösbaren Problem, denn die Notenbanken müssen dringend die Zinsen anheben, doch sie können es nicht, weil die Politiker es verhindern.

Fazit: Alles andere als ein Crash, wäre ein Wunder.


Der Zustand des US-Aktienmarktes

Im nachfolgenden Chart können Sie die Struktur von steigenden und fallenden Aktien sehen an der New Yorker Stock Exchange (NYSE) sehen.

Kurze Erläuterung zum McClellan-Oszillator


Der McClellan-Oszillator repräsentiert mehr als 3000 Aktien der NYSE. Beim Indikator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien des Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt. Es bietet einen Einblick in die Struktur des US-Aktienmarktes.