Uran vor neuem Bullenmarkt? Chancen für Uran-Aktien

 | 07.02.2023 07:44

Dieser Artikel erschien zuerst auf Nebenwerte Online

Uran erlebt eine Zeitenwende: Land um Land beschließt den Ausbau der Kernenergie. Die Nachfrage stößt auf ein begrenztes Angebot – schließlich war das Interesse an dem Energierohstoff lange gering und Minen stillgelegt. Der Ukrainekrieg und die CO2-Ziele ändern den Markt jedoch grundlegend. Anleger können daran mit Uran-Aktien partizipieren.

h2 Weltweiter Trend zum Ausbau der Kernenergie/h2

In Deutschland gilt die Kernkraft vielen als Auslaufmodell. Tatsächlich steht der deutschsprachige Raum der Technologie ablehnend gegenüber. Hierzulande werden die letzten Kraftwerke im April abgeschaltet, in Österreich gibt es kein einziges AKW. Die Schweiz plant langfristig den Ausstieg.

Weltweit traf diese Einschätzung nie zu: Ende 2021 befanden sich rund 50 Atomkraftwerke im Bau. Und diese Zahl wird in den kommenden Jahren deutlich steigen.

Belgien verabschiedete sich vom für 2025 vorgesehenen Ausstieg und verlängert die Laufzeit seiner Meiler. Polen – bislang zu 80 % von der Kohle abhängig – plant einen großangelegten Einstieg. Großbritannien will acht neue AKWs bauen, Schweden den Bestand ebenfalls ausbauen. In Frankreich wurde die Technologie ohnehin zur Chefsache erklärt.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) betont die Bedeutung der Kernkraft für das Erreichen von C02-Reduktionszielen. 2018 seien 10 % des weltweiten Stroms mit Kernkraft produziert worden. Diese könne als einsatzbereite kohlenstoffarme Stromquelle eine Schlüsselrolle auf dem Weg in eine saubere Energiezukunft spielen.

Die Nachfrage nach Uran dürfte in den kommenden Jahren deutlich steigen. Gleichzeitig ist das Angebot eingeschränkt, weil viele Abbaustätten aufgrund der jahrelang niedrigen Preise stillgelegt wurden. Nun steigen die Preise wieder – um fast 170 % in den letzten sechs Jahren. Doch das Ende der Fahnenstange muss noch lange nicht erreicht sein.