Jörg Schulte | 25.10.2021 20:13
Die Stromnachfrage wird in den nächsten Jahrzehnten enorm zunehmen. Das kann nur durch eine Mischung aus Energiequellen gelingen. Uran gehört dazu.
„Ich denke, dass die grüne Bewegung weltweit viel mächtiger und wichtiger geworden ist als früher“, sagte jüngst Simon Popple vom Brookville Capital Intelligence Report in einem Interview auf INN. „Je mehr Regierungen Atomkraft, grüne Energie (und) Elektrofahrzeuge annehmen, desto größer wird meiner Meinung nach die Nachfrage nach Uran sein“, erklärte er im Interview. „Die Nachfrage nach Strom wird sehr hoch sein, und dieser Strom muss irgendwo herkommen.“ Tatsächlich hat der neue Zyklus für die Atomkraft und damit die Urannachfrage bereits begonnen. Abzulesen ist dies am Preis des Energieträgers. Mittlerweile kostet Uran am Spot-Markt wieder mehr als 48 US-Dollar je Pound (454 Gramm). Damit können Unternehmen mit fundamental guten Uranprojekten bereits leben. Ältere und zum Großteil abgebaute Projekte haben dagegen Probleme und werden bei diesen Preisen noch nicht das Angebot wieder anheizen.
Ein Beispiel, wie Atomkraft neuerdings gesehen wird, ist Polen. Die Regierung in Warschau hat vom französischen Energieversorger und Atomkraftwerksbetreiber EDF (PA:EDF) das Angebot erhalten, dort vier bis sechs Atomkraftwerkseinheiten zu bauen. EDF will das Engineering, die Beschaffung und die Konstruktion der EPR (European Pressurized Reactor) mit einer Kapazität von bis zu knapp zehn Gigawatt übernehmen. Für Polen ist der Anreiz dabei nicht nur, dass langfristig mehr Stromversorgungssicherheit herrschen könnte. Zudem würden über die Bauphase und den Betrieb bis zu 25.000 Arbeitsplätze zumindest zeitweise geschaffen, pro Reaktoreinheit.
Atomkraftwerke werden derzeit weltweit gebaut und noch mehr geplant. Doch diese benötigen Brennstoff, nämlich Uran. Die Urannachfrage dürfte daher langfristig deutlich ansteigen, auch wenn die Kernkraftwerke per se immer effizienter werden. Der Preis des Energieträgers sollte demnach eher weiter nach oben gehen. Das sind wiederum sehr gute Voraussetzungen für Bergbauunternehmen, die gute Uranprojekte besitzen. Zu diesem Kreis gehören zum Beispiel Uranium Energy oder International Consolidated Uranium.
Uranium Energy Corp (NYSE:UEC) besitzt umweltfreundliche und kostengünstige Uranprojekte in Südtexas und Wyoming, teilweise bereits genehmigt.
Consolidated Uranium (TSXV:CUR) hat sich darauf verlegt, weltweit Uranprojekte zu erwerben, kürzlich wieder in Quebec, und so für die Urannachfrage gerüstet zu sein.
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