Christine Short | 09.02.2023 09:19
Eine weitere Woche, eine weitere Verschlechterung des Gewinnwachstums des S&P 500 im vierten Quartal, das nun bei -5,3 % gegenüber dem Vorjahr liegt. Mehr als die Hälfte des Index hat bereits Zahlen vorgelegt.
Große Enttäuschungen bei großen Tech-Namen wie Meta (NASDAQ:META), Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Apple (NASDAQ:AAPL) ließen die Wachstumsrate sinken.
Allerdings wurden nicht alle diese Namen für ihr Zurückbleiben hinter den Erwartungen bestraft. Meta konnte die Umsatzerwartungen übertreffen und die Kosten in diesem Quartal deutlich senken. Die Anleger honorierten diese Nachricht mit dem größten Tagesgewinn seit über einem Jahrzehnt.
Dennoch haben nur 70 % der S&P 500-Unternehmen die Schätzungen übertroffen, weniger als der 5-Jahres-Durchschnitt von 77 %. Darüber hinaus übertreffen die Unternehmen die Erwartungen im Durchschnitt nur um 1,5 % und liegen damit deutlich unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 8,6 %.
Während die Ergebnisse für das 4. Quartal weiterhin eher trübe ausfallen, sind die Prognosen dafür optimistischer als erwartet. Hinzu kommen die Wirtschaftsindikatoren, die positive Nachrichten über den Zustand der US-Wirtschaft bringen: Das BIP für das 4. Quartal stieg um 2,9 %, die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) stieg im Januar um 517.000, währen der PMI des nicht-verarbeitenden Gewerbes im Januar auf 55,2 kletterte, was für ein robustes Wachstum im Dienstleistungssektor spricht.
h3 Die Berichtssaison läuft in dieser Woche weiter/h3In der zweiten Spitzenwoche der Ergebnissaison für das 4. Quartal veröffentlichen 1.447 Unternehmen (aus unserem globalen Universum von 9.500 Aktien) ihre Ergebnisse, davon 95 S&P-500-Werte.
Diese Woche stehen zahlreiche Berichte aus verschiedenen Sektoren auf dem Programm, unter denen sich einige Namen befinden, die die Aufmerksamkeit der Anleger erregen werden: Disney (NYSE:DIS), Chipotle (NYSE:CMG), Robinhood (NASDAQ:HOOD), Uber (NYSE:UBER), Lyft (NASDAQ:LYFT), Under Armour (NYSE:UA), um nur einige zu nennen. Diese Woche bringt darüber hinaus auch Berichte von mehreren Unternehmen, die überraschen könnten (nach oben oder unten), darunter PayPal (NASDAQ:PYPL) und Hilton (NYSE:HLT).
Quelle: Wall Street Horizon
h3 Überraschungen bei den Ergebnissen von PYPL und HLT möglich/h3In dieser Woche kommen die Ergebnisse einer Reihe von großen Unternehmen heraus, die in den wichtigsten Indizes vertreten sind und deren Q4-Gewinndaten außerhalb ihrer historischen Normen liegen. Sieben Unternehmen innerhalb des S&P 500 haben für diese Woche Ausreißer bei den Ergebnisdaten bestätigt, von denen fünf später als üblich herauskommen und daher negative DateBreaks-Faktoren* aufweisen. Dabei handelt es sich um Xylem Inc. (NYSE:XYL), Lincoln National Corporation (NYSE:LNC), AvalonBay Communities (NYSE:AVB), Eaton Corporation (NYSE:ETN) und PayPal Holdings. Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass ungewöhnlich späte Termine für Ergebnisse "Bad News" erwarten lassen. Federal Realty Investment Trust (FRT) und Hilton WorldWide Holdings bestätigten frühere Termine als üblich, was darauf hindeutet, dass sie auf ihren kommenden Telefonkonferenzen "Good News" melden werden.
h3 PayPal Holdings/h3Am 12. Januar bestätigte PayPal den 9. Februar als Termin für die Veröffentlichung der Ergebnisse für das 4. Quartal, also mehr als eine Woche später, als wir auf der Grundlage historischer Trends erwartet hätten. Normalerweise würden wir das als ein Zeichen für schlechte Nachrichten in der kommenden Telefonkonferenz deuten, allerdings ist es in diesem Fall wichtig, auf die Entwicklungen bei PYPL zu achten.
Bei PayPal gab es im letzten Jahr eine Reihe von Umbesetzungen im Top-Management. Im April 2022 verließ der langjährige CFO John Rainey das Unternehmen, um die gleiche Funktion bei Walmart (NYSE:WMT) zu übernehmen. Im September gab der gerade erst berufene CFO Blake Jorgensen bekannt, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen beurlauben lässt. Als Interim-CFO fungiert Gabrielle Rabinovitch, Senior VP of Investor Relations des Unternehmens. Hinzu kommt, dass Chief Accounting Officer Jeffrey Karbowski am 10. Februar das Unternehmen verlassen wird, um eine ähnliche Aufgabe bei Netflix (NASDAQ:NFLX) zu übernehmen. Rabinovitch wird in der Zwischenzeit daher auch die Rolle des CAO übernehmen. All diese Veränderungen an der Spitze des Unternehmens könnten der Grund für die später als gewöhnlich angesetzte Bekanntgabe der Ergebnisse sein.
Das Unternehmen kündigte außerdem die Entlassung von rund 2.000 Mitarbeitern bzw. 7 % der Belegschaft an, ein Schritt, der von den Anlegern begrüßt wurde und die Aktie am Tag der Bekanntgabe um 2 % steigen ließ.
h3 Hilton Worldwide Holdings/h3Der Hotelriese Hilton hat für das 4. Quartal 2022 einen Termin für die Bekanntgabe der Ergebnisse festgelegt, der knapp eine Woche vor dem geplanten Termin liegt. Seit dem Börsengang Ende 2013 hat das Unternehmen seine Ergebnisse für das 4. Quartal zwischen dem 11. und dem 27. Februar veröffentlicht. In diesem Jahr werden die Ergebnisse für das 4. Quartal zum ersten Mal frühestens in der sechsten Woche des Jahres bekannt gegeben, statt zwischen der siebten und der neunten. Hat Hilton gute Nachrichten für die Anleger?
Derzeit erwarten Sell-Side-Analysten, dass das Unternehmen für das 4. Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,23 USD ausweisen wird, was einem Anstieg von 71 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch bei den Umsätzen wird ein Anstieg um 28 % erwartet. Aktien aus dem Freizeitsektor haben sich dank der hohen Beschäftigung anhaltend gut entwickelt, sogar als die Sorgen in Bezug auf eine mögliche Rezession im vergangenen Jahr zunahmen. Die Verbraucher zeigen weiterhin, dass nach der COVID-19-Pandemie Reisen und Zusammensein mit Freunden und Familie Priorität bei ihnen haben. Der Sektor reagiert darauf mit Aufstockungen beim Personal, wobei das Freizeit- und Gaststättengewerbe mit einem Zuwachs von 128 000 Arbeitsplätzen im Januar alle Sektoren anführt.
h3 Ergebniswelle - Beginn der aktivsten Woche/h3Diese Woche ist die zweite Ergebniswoche für das 4. Quartal. Dieses Mal fallen die Wochen mit den meisten Ergebnissen in den Zeitraum zwischen dem 30. Januar und dem 3. März, hier werden in jeder Woche über 1.000 Meldungen erwartet. Der 23. Februar scheint der aktivste Tag zu werden, an dem 686 Unternehmen ihre Bücher öffnen. Bislang haben nur 62 % der Unternehmen (aus unserem Universum von mehr als 9.500 globalen Namen) ihr Datum bestätigt, so dass sich hier noch einiges ändern kann. Die übrigen Daten sind Schätzungen auf der Grundlage historischer Berichtsdaten. Denken Sie daran, dass die Berichtssaison für das 4. Quartal immer etwas länger dauert und sich in der Regel anstatt der drei Spitzenwochen für die Quartale 1 bis 3 über 4 oder 5 sehr aktive Wochen erstreckt.
Quelle: Wall Street Horizon
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