Türkische Lira: Verkaufsdruck lässt nach
Swissquote Ltd | 15.08.2018 15:59
Die amerikanischen Wirtschaftsentwicklungen sind genauso wichtig wie die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei. Der heutige Bericht zum Einzelhandelsumsatz dürfte im Juli einen Anstieg von 0,4% pro Monat zeigen. Die Fundamentaldaten der Verbraucher verbessern sich weiter, während die Unternehmen die Binnennachfrage fördern. Der Verkauf im Rahmen des Prime Days von Amazon (NASDAQ:AMZN) dauerte sechs zusätzliche Stunden und hat die Erwartungen angetrieben, dass die Aktie steigen wird. Die Ausgaben für Nahrungsmittel sind stetig gestiegen, die Industrieproduktion dürfte im Juli um 0,3% im Monat zulegen, die Leistung des herstellenden Gewerbes ohne Fahrzeuge dürfte sich verbessern, nachdem sie im Vormonat um 0,3% zulegen konnte. Auch wenn Präsident Trumps unvorhersehbare Handelspolitik die Hersteller belastet hat, hat sich die Nachfrage gefestigt, was vermuten lässt, dass das Wachstum sich bessern wird. Zusammenfassung: Wir erwarten eine weitere Straffung der Geldpolitik, was sich auf die Renditen der Staatsanleihen auswirken könnte.
Die Märkte sind heute stabil: Die Stimmung bleibt vorsichtig, aber aktuell kann die TRY etwas durchatmen. Der USDTRY fiel deutlich auf 5,88, was koordinierte Massnahmen vermuten lässt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Situation allgemein, und vor allem auf Europa ausbreitet, ist wahrscheinlich gefallen, da die Finanzinstitute Zeit hatten, ihre Bilanzen zu säubern und aus besorgniserregenden Positionen auszusteigen. Die Türkei war vielleicht nicht direkt an den internationalen Märkten, aber mit der steigenden Inflation und den anstehenden Zinserhöhungen braucht der USD Währungen, die nicht reagieren. Zentralbanken mit schwachen Grundlagen und einer Politik, die nicht bereit ist, die Realität zu akzeptieren, werden unter Druck geraten. Es ist klar, in welche Richtung die US-Wirtschaft und die Zinsen sich bewegen, was zu USD-Carrypositionen und einem einfachen Handel führt.
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