Peter Seidel | 29.08.2016 10:57
Im Prinzip ist selbst im Zuge des umfassend thematisierten Jackson Hole Symposiums nichts Konkretes beschlossen wurden bzw. geschehen.
Zumindest nichts, von dem der "normale" Anleger wissen sollte.
Doch zunächst einmal zur Auswertung: Janet Yellen sprach in Ihrer Rede von einer immer wahrscheinlicher werdenden Leitzinsanhebung respektive Rate Hike. Genau wie das letzte Mal. Und das davor. Und wiederrum dem davor...
Wir sehen demnach, dass eigentlich keine konkrete Aussage getroffen wurde, wann, wie und wie hoch der mutmaßliche Rate Hike beschlossen werden soll. Und mal ganz ehrlich: Eine solch brisante geldpolitische Entscheidung noch vor der US-Präsidentschaftswahl? Sehr unwahrscheinlich.
Nun zum Thema "Wichtige Informationen, von denen der Normalbürger nichts mitbekommt": Das Jackson Hole Symposium dürfen nur jene besuchen, welche auch eine der exklusiven Einladungen erhalten haben. Zentralbanker, Polit- und Wirtschaftswissenschaftler und eben auch Journalisten, aber nur ausgewählte, zumeist US-Journalisten.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich fühle mich in diesem Rahmen nicht sonderlich gut informiert. Deshalb verfolgen wir weiterhin aufmerksam die News-Lage, machen uns selbst ein Bild der wirtschaftlichen Entwicklung der USA (siehe NFP-Zahlen diese Woche) und legen großen Wert auf die Charttechnik, die uns, richtig angewandt, wertvoll unterstützen kann.
In diesem Screenshot sahen wir bspw. unsere Einschätzung der momentanen Erholung des US-Dollars.
Weniger als neue Rallye, sondern vielmehr als temporäre Erholung bzw. Retest der durchbrochenen bearishen Flagge.
Danach steht uns womöglich eine weitere Talfahrt bevor.
Insbesondere für den EUR/USD sollte dies mit entsprechenden Konsequenzen verbunden sein. Fundamentalen Support könnte diese Annahme durch die im Wochenverlauf erscheinenden ADP- und NFP-Zahlen aus den USA bekommen.
Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf den Dax, welcher zwar immer noch in einer engen Range und dem aufwärtsgerichteten Trendkanals gefangen ist, doch das nahe Gap bei rund 10362 Punkten könnte sich als Magnet für die Bären erweisen und den Kurs letztlich in eine neue Korrektur schicken.
Um nicht allzu überambitioniert zu agieren, möchten wir weitere Handelsentscheidungen erst dann treffen, wenn das Kursverhalten auf diesem wichtigen Support feststeht.
Schließlich handelt es sich dabei auch um das 61.8er Fibonacci Retracement der letzten kleinen Rallye.
Falls Sie konkrete Handelssignale für unsere Setups erhalten möchten, könnten Sie sich gern über unseren Forex Signal Service informieren.
Weitere Einzelheiten und die komplette Analyse finden Sie auf unserer Website und/oder im anhängigen Video.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in die neue Handelswoche!
Peter Seidel
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Der Autor ist oder kann, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse, in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
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