Investing.com | 21.02.2022 06:37
Themen-ETFs sollen dem Anleger Zugang zu einigen der heißesten Trends und Branchen auf dem Aktienmarkt verschaffen. Statt nach einer einzigen Gewinneraktie zu suchen, bieten diese Themenfonds den Anlegern eine bequeme Möglichkeit, von einer bestimmten Branche zu profitieren. Sie können also die Erfolgswelle einer ganzen Branche oder eines Teilsektors mitreiten und davon profitieren.
Diese ETFs bieten jedoch in der Regel keine angemessene Portfoliodiversifikation. Da das Aktienvermögen dieser Fonds oft an dasselbe zugrundeliegende Thema gebunden ist, könnte dies auf ein höheres Risikoprofil hindeuten.
Daher funktionieren diese Fonds besser als Ergänzung eines Portfolios und nicht als Alternative zu bestehenden Kernpositionen. Im Idealfall ersetzen sie Einzelaktien jener Anleger, die sich an einem bestimmten Thema ohne eingehende Analyse der einzelnen Aktien beteiligen wollen.
Zu guter Letzt ist zu beachten, dass viele Themenfonds hohe jährliche Kostenquoten aufweisen. Vor diesem Hintergrund stellen wir Ihnen hier zwei Thmen-ETFs vor, die weitere Aufmerksamkeit verdienen.
h2 1. Direxion Fallen Knives ETF/h2Unser erster Fonds ist der Direxion Fallen Knives ETF (NYSE:NIFE). Er bietet Zugang zu Aktien, die im vergangenen Jahr erheblich an Wert verloren haben. Viele Fondsmanager sind jedoch der Auffassung, dass diese Namen finanziell gesund sind und sich in Kürze erholen könnten. Der Fonds wird seit Juni 2020 gehandelt.
NIFE hält 49 Beteiligungen und bildet den US Fallen Knives Index ab. Die zehn wichtigsten Unternehmen des Fonds machen fast die Hälfte des Nettovermögens von 4 Mio. USD aus.
Aufgeschlüsselt nach Sektoren setzen sich die Beteiligungen wie folgt zusammen: 46,68 % entfallen auf das Gesundheitswesen, gefolgt von 28,53 % auf Informationstechnologie, 8,60 % auf Basiskonsumgüter und 7,49 % auf Nicht-Basiskonsumgüter.
Zu den wichtigsten Positionen im Fonds gehören der Lebensmittelhersteller McCormick (NYSE:MKC), Sarepta Therapeutics (NASDAQ:SRPT), der SaaS-Konzern Citrix Systems (NASDAQ:CTXS), der Resort- und Kasinobetreiber Las Vegas Sands (NYSE:LVS) und die Datenanalyseplattform Splunk (NASDAQ:SPLK).
Der NIFE erreichte Ende Januar ein 52-Wochen-Tief. Im vergangenen Jahr ist der Fonds um 28,2 % und seit Jahresbeginn um 10,4 % gefallen. Anders ausgedrückt: 2022 konnte der anhaltende Abwärtstrend nicht gestoppt werden.
Dennoch könnten Anleger, die nach derzeit unbeliebten Aktien mit Erholungspotenzial im Laufe des Jahres suchen, eine Investition auf diesem Niveau in Erwägung ziehen.
Der IQ Merger Arbitrage ETF (NYSE:MNA) investiert in internationale Aktien, bei denen kürzlich eine Übernahme öffentlich angekündigt wurde. Der ETF bietet auch ein Short-Engagement in globalen Aktien zur partiellen Marktabsicherung. Der Fonds bildet den IQ ARB Global Merger Arbitrage Index ab.
Der MNA, der im November 2009 erstmals gelistet wurde, hält derzeit 66 Beteiligungen. Die zehn wichtigsten Unternehmen machen etwa 45 % des Nettovermögens von 634,5 Mio. USD aus. Mit 21,4 % haben IT-Aktien den höchsten Anteil, gefolgt von Finanzwerten (13 %), Immobilien (8,6 %) und Nicht-Basiskonsumgütern (7,3 %).
Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben ihren Sitz in den USA. Weitere große Namen kommen aus Großbritannien, Australien, Kanada, Deutschland und Italien.
Hier sind einige der im Fonds enthaltenen Unternehmen und ihre Käufer:
Der MNA erreichte kürzlich im Januar ein 52-Wochen-Tief. Der Fonds ist im vergangenen Jahr um mehr als 4,6 % und seit Anfang 2022 um 1,5 % gefallen.
Ein Merger-Arbitrage-Fonds wie der MNA ETF könnte aber ein alternatives Diversifikationsinstrument für viele Portfolios sein. Für viele Leser könnten zudem zwei weitere ähnliche Fonds von Interesse sein, nämlich den Merger Fund und der The Arbitrage Fund Class R.
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