Tesla im Jahr 2024: Großer Reality-Check für den Elektroauto-Pionier

 | 23.04.2024 09:57

Tesla (NASDAQ:TSLA) hat die Wachstumserwartungen deutlich verfehlt. Anleger haben ihre Skepsis deutlich zum Ausdruck gebracht und die Aktie allein in diesem Jahr um satte 35 Prozent abgestraft. Tesla ist seit Jahresbeginn der zweitschlechteste Performer im gesamten S&P 500, knapp vor Boeing (NYSE:BA). Ein deutlicher Warnschuss, der die Unterstützung bei 152 Dollar auf den Prüfstand stellt. Doch selbst nach dem deutlichen Wertverlust ist Tesla im Vergleich zu vielen Konkurrenten unverhältnismäßig hoch bewertet.h2 Anhaltende Herausforderungen auf dem E-Automarkt/h2

Trotz deutlicher Preisnachlässe konnte die Nachfrage bisher nicht wiederbelebt werden. Diese Herausforderung betrifft nicht nur Tesla allein, sondern spiegelt die allgemeinen Herausforderungen des E-Automarkts wider: Hohe Zinsen und die günstigeren Alternativen wie Hybridfahrzeuge bremsen das Wachstum erheblich. Die Verkaufszahlen sind schwach, während die Margen sinken. Als Reaktion darauf plant Tesla, Kosten zu reduzieren und wird etwa 10 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Am Dienstag, den 23. April, werden die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Es wird erwartet, dass Tesla den kleinsten Gewinn seit dem zweiten Quartal 2021 verzeichnet, mit einem EPS von 49 Cent. Ein Umsatz von 22,27 Milliarden Dollar würde das schwächste Quartal seit einem Jahr bedeuten.

h2 Große Enttäuschung bei den Auslieferungszahlen/h2

Nichts verdeutlicht den Ernst der Situation besser als die jüngsten Auslieferungszahlen von Tesla. Lediglich 386.810 Fahrzeuge wurden ausgeliefert, was einem Rückgang von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Es markiert auch den ersten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr seit 2020. Selbst bei den treuesten Anhängern von Elon Musk dürfte das Zweifel aufkommen lassen. Dieser Rückgang übertrifft die durchschnittliche Prognose der Analysten um satte 14 Prozent (siehe Chart). Eine erneute Verfehlung dürfte nicht überrascht haben – die Produktion hat in sieben der letzten acht Quartale den Absatz übertroffen –, so scheint sich die Entwicklung wie eine sich rapide beschleunigende Abwärtsspirale darzustellen.