Tesla: Darum bleibt die Aktie ein Kauf

 | 04.10.2022 06:58

  • Die Auslieferungszahlen blieben hinter den Prognosen der Wall Street (364.660 Fahrzeuge) zurück und schickten die Tesla-Aktie auf Talfahrt
  • Die Zahlen bewegen sich jedoch immer noch auf Rekordniveau und lassen einen weiteren starken Gewinnbericht in diesem Monat erwarten
  • Goldman Sachs (NYSE:GS) bekräftigte trotz der schwachen Auslieferungszahlen seine Kaufempfehlung für Tesla
  • In einem Markt, in dem Risikoaversion die Stimmung beherrscht, hat sich Tesla (NASDAQ:TSLA) für eine Aktie mit derartigen Fundamentaldaten bemerkenswert gut geschlagen.

    Die Kursstärke ist weitgehend das Ergebnis der imposanten Performance des Elektroautoherstellers bei der Bewältigung von Herausforderungen in der Lieferkette und der höchsten Inflation seit vier Jahrzehnten. In den vergangenen zwei Jahren hat Tesla immer wieder neue Rekorde bei den Fahrzeugauslieferungen aufgestellt, und das trotz des weit verbreiteten Mangels an Halbleitern, Arbeitskräften und Teilen - eine Unzahl von Herausforderungen, die die Werke der Konkurrenz monatelang lahmgelegt haben.

    Der jüngste Test von Teslas Umsetzungs- und Lieferfähigkeiten erfolgte am Wochenende, als der E-Auto-Pionier seinen Lieferbericht für das dritte Quartal veröffentlichte.

    Auch wenn die optimistische Prognose der Wall Street von 364.660 Auslieferungen nicht ganz erfüllt wurde, stieg die Zahl der Tesla-Auslieferungen dennoch auf den Rekordwert von 343.830 Fahrzeugen, verglichen mit etwa 255.000 im vorangegangenen Quartal, als eine vorübergehende Werksschließung in China die Produktion drosselte.

    Die vierteljährlichen Auslieferungszahlen gehören zu den meist beachteten Indikatoren für die Finanzergebnisse des Autoherstellers.

    Die Ursache für das Lieferdefizit sind laut Tesla die Änderungen, die das Unternehmen an seinen Prozessen vorgenommen hat und die "zu einem Anstieg der Fahrzeuge im Transit zum Quartalsende geführt haben". Die Anpassung war nach Angaben des Unternehmens notwendig, weil es mit dem steigenden Produktionsvolumen "immer schwieriger wird, Transportkapazitäten zu angemessenen Kosten zu sichern".

    Die Enttäuschung der Wall Street über die Lieferzahlen belastete jedoch die Tesla-Aktie, die im gestrigen Handel um 8,61 % auf 242,40 USD abrutschte.