Tech-Giganten glänzen trotz Rekordrückgang des BIPs - USD weitet Abverkauf aus

 | 31.07.2020 11:42

Das US-amerikanische BIP fiel im zweiten Quartal um 32,5 %, der höchste Wert aller Zeiten, aber leicht weniger als die Analysten erwartet hatten. Der US-Dollar-Index ist unter 93 gefallen, während die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf 0,525% gefallen ist.

Die US-Aktien lagen weitgehend tiefer, wobei die Energieaktien die Verluste anführten. Aber die Technologieaktien legten zu, da Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL) und Facebook (NASDAQ:FB) die starken Markterwartungen übertrafen. Die Nasdaq-Futures (+0,77%) stiegen in Asien, da die Aktien von Amazon, Apple und Facebook im nachbörslichen Handel um 6 bis 7% zulegten.

Der Gewinn von Amazon verdoppelte sich, obwohl 175.000 neue Mitarbeiter eingestellt wurden, um die Geschäfte am Laufen zu halten und im Zusammenhang mit dem Coronavirus Kosten in Höhe von mehr als 4 Mrd. USD entstanden sind, da der Online-Verkauf während des Lockdowns aufgrund der Pandemie stark anstieg. Die herausragende Performance des Unternehmens rechtfertigt somit seinen Rekordkurs und deutet ein weiteres Wachstumspotenzial an. Die Amazon-Aktien steigen im nachbörslichen Handel ganze 6,50%.

Apple hat mehr iPhones, iPads und Computer verkauft und die Services des AppStores erfuhren während der Pandemie eine Rekordnachfrage. Das Einkommen des Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11%. Apple verbuchte ein Rekordeinkommen im Wert von 59,7 Mrd. USD für diesen Zeitraum des Jahres, im Vergleich zu von den Analysten erwarteten 52,3%. Der Aktienkurs stieg im nachbörslichen Handel um 6%.

Das Einkommen von Facebook stieg um 11%, da das Benutzerwachstum und die Engagement Rates besser waren. Aber das war das langsamste Wachstum, seit das Unternehmen 2012 an die Börse gegangen ist, da das Anzeigengeschäft stark unter Druck geriet, nachdem die führenden Unternehmen der Welt ihre Werbung auf der Plattform einstellten und dem Unternehmen vorwarfen, nicht genügend zu tun, um Hasstiraden zu verhindern. Der Kampf des Unternehmens mit niedrigeren Werbeeinnahmen aufgrund des allgemeinen Boykotts wird wohl das Wachstum der Werbeeinnahmen in den kommenden Quartalen belasten, aber Facebook schätzt für das aktuelle Quartal einen Anstieg der Werbeeinnahmen von 10 %. Die Anleger scheint diese Tatsache aktuell nicht zu beunruhigen. Die FB-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um fast 7%.

Alphabet (NASDAQ:GOOGL) jedoch gab seinen ersten Rückgang des Einkommens aller Zeiten bekannt, da der Anzeigenverkauf während der Pandemie um 8,1% zurückging.

Aktien in Asien handelten durchwachsen. Der ASX 200 ging um 1,73% zurück, da sich erneut Sorgen im Zusammenhang mit Covid-19 breit machten. Die australischen Herstellerpreise gingen im zweiten Quartal um 1,2% zurück. Der Nikkei gab aufgrund eines stärkeren Yens um 2,38% nach, trotz einer besser als erwartet ausgefallenen Erholung der Industrieproduktion im Juni.

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Die europäischen Futures deuten nach einer schwachen Sitzung am Donnerstag eine unveränderte Eröffnung an. Der DAX gab am Donnerstag 3,45% ab, da das deutsche BIP im zweiten Quartal um mehr als 10% einbrach, der schlimmste Rückgang aller Zeiten und schlimmer als die Analysten erwartet hatten. In der Zwischenzeit zeigte das französische vorläufige BIP einen schwächeren Rückgang als erwartet und der Rückgang des deutschen Einzelhandelsumsatzes überraschte positiv, mit einem Rückgang im Juni von 1,6% im Vergleich zu von den Analysten erwarteten 3,3% und 12,7% vor einem Monat. Später heute Morgen sollten die BIP-Daten für die gesamte Eurozone im zweiten Quartal einen Rückgang um 11,2% bestätigen und die Inflation im Juli dürfte bei 0,2% im Jahresvergleich liegen. Insgesamt sind die Daten pessimistisch.

Aber der EURUSD weitete seine Gewinne auf 1,19 aus, und der GBPUSD stieg aufgrund eines weiteren USD-Abverkaufs auf 1,3142.

Die anhaltende Rallye des Euro und des Pfund Sterling sollte jedoch nicht missverstanden werden, da die starke Abwertung des Greenbacks für die meisten der jüngsten Gewinne verantwortlich ist. Jede Verbesserung der USD-Nachfrage könnte eine starke Abwärtskorrektur bei beiden Paaren auslösen.

Der USDJPY und USDCHF deuten ebenfalls überkaufte Marktbedingungen an.

Gold bleibt über 1950 USD pro Unze nachgefragt, unterstützt durch eine unsichere Risikobereitschaft, einen billigen US-Dollar, niedrige Staatsanleihenrenditen und steigende Inflationssorgen.

Das WTI-Rohöl fiel kurzfristig unter 40 USD pro Barrel, da das globale Wachstum einen Rekordrückgang verzeichnete und Bedenken aufkamen, dass die OPEC ihre Produktionssenkungen vorzeitig zurückfahren könnte. Schwache Wirtschaftsdaten und düstere Wachstumsaussichten bieten bessere Argumente für einen nachhaltigen Rückgang unter 40 USD pro Barrel.

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