Investing.com | 29.08.2023 07:05
Letzte Woche waren alle Augen auf Jerome Powell und den Inhalt seiner in der Vergangenheit häufig richtungweisenden Ansprache in Jackson Hole gerichtet. Die große Frage war, ob er auch diesmal als vorsichtiger Falke auftreten würde.
Viele haben seine Worte so interpretiert - wobei die Realität ein wenig anders aussieht. Tatsächlich gab es hier nicht viel Neues zu erwarten, da eine mildere Einstellung zum Thema Inflation als riskant angesehen würde.
Sicher, die Rede wurde als ein einschneidendes Ereignis dargestellt. Aber obwohl sie eine eindringliche Botschaft vermitteln sollte, brachte sie letztlich keine neuen Erkenntnisse.
Im Wesentlichen lässt sich die Rede auf einen einfachen Satz reduzieren:
"Es ist auch weiterhin unser Ziel, eine Inflationsrate von 2 % zu erreichen und zu halten."
Das ist keinesfalls revolutionär, weshalb die Reaktion des Marktes im Verhältnis zu der sich aufbauenden Spannung vor der Rede etwas gedämpft ausfiel.
Derzeit liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im September bei ca. 20 % und die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im November bei ca. 45 %.
Die Fed scheint das Jahr 2020 vergessen zu haben, in dem sie durch ihren undifferenzierten Geldregen eine höhere Inflation auslöste.
Der Schwerpunkt hat sich jedoch verlagert und nun ist eine niedrigere Inflation gewollt. Es ist möglich, dass sowohl die Federal Reserve als auch andere Zentralbanken ihr Ziel einer nachlassenden Inflation erreichen.
h2 Tech-Aktien vor kritischem Widerstand/h2Im Jahr 2022 stieg der Anteil der Tech-Aktien am S&P 500 auf einen Spitzenwert von 29 % (Marktkapitalisierung), erlebten dann aber von Ende 2022 bis Anfang 2023 einen Rückgang.
Quelle: BofA Global Investment Strategy
In jüngster Zeit konnten sie wieder einen strammen Aufschwung feiern, der ihre Dominanz im Index wiederhergestellt hat und mit dem sie etwa 28 % der gesamten Marktkapitalisierung auf sich vereinbaren.
Derzeit steuert der Technology Select Sector SPDR® Fund (NYSE:XLK) aber offenbar auf eine Hürde zu: der Kurs liegt nämlich knapp unter den Höchstständen des letzten Zyklushochs.
Ein ähnliches Candlestick-Muster, das im Jahr 2021 auftrat, löste ein Retracement von über 30% aus.
Kurzfristig kann es also durchaus zu weiteren Kursverlusten kommen. Ein Rückgang unter 140 USD ist jedoch nicht zu erwarten.
h2 Gold und Silber – gute Kandidaten für eine Rallye?/h2Momentan richten wir unsere Blicke gebannt auf Silber, in der Hoffnung, dass es sich bald gen Himmel erhebt. Und wenn dieses Metall plötzlich in die Höhe schießt, sollten wir unsere Antennen auch auf Gold ausrichten, denn zwischen diesen beiden Edelmetallen besteht eine enge Korrelation.
Erinnern Sie sich nur an das aufregende Jahr 2022, als der Goldpreis gegen Ende des Jahres an Fahrt gewann und bis Mai 2023 zwischen 1800 und 2000 USD pendelte, ganz ähnlich wie im März 2022.
Während dieser gleichen Zeitspanne war Silber auf einer atemberaubenden Reise, nachdem es im Oktober 2022 seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Es lieferte eine wahre Outperformance von über 30 % und erreichte bis Mai 2023 ein Jahreshoch von stolzen 25,681 USD. Doch dann wandten sich die Anleger plötzlich von den Edelmetallen ab, wie der Wind, der seine Richtung ändert.
Der Wert von 0,013 im Silber-Gold-Verhältnis hat sich in den letzten zehn Jahren als entscheidender Drehpunkt und wichtiges Rotationsniveau während Aufwärtszyklen erwiesen.
Sollte Silber den Durchbruch nach oben schaffen, wäre das eine äußerst positive Entwicklung für "beide" Metalle (da das eine oft das andere beeinflusst).
Unabhängig davon ist der Silberpreis von einer beständigen Unterstützung bei 22,550 USD gekennzeichnet.
Möglicherweise könnte eine erneute Erholung dieses Mal den nötigen Schwung liefern, damit Gold die bisherigen Höchststände, insbesondere den Widerstand bei 2070 USD, durchbrechen kann.
Eine Reihe von derzeitigen Ereignissen hat Besorgnisse über einen möglichen Zusammenbruch in China geweckt:
Darüber hinaus hat die People's Bank of China (PBOC) mehrere Zinssätze gesenkt und damit den Druck auf den Yuan verstärkt.
Hier wird man an den Erdrutsch erinnert, den die Abwertung im August 2015 ausgelöst hat. Diese Entwicklung verunsicherte nicht nur die globalen Märkte, sondern führte bei steigender Liquidität auch zu einem Höhenflug von Bitcoin.
Könnte sich die Geschichte hier wiederholen?
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