Investing.com | 16.05.2022 06:47
Die Wall Street konnte die vergangene Handelswoche einigermaßen versöhnlich ausklingen lassen. Dennoch verbuchte der Leitindex S&P 500 wegen der Sorge um die geplanten aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed die längste Verlustserie seit 2011.
Auch in dieser Woche gewähren wieder zahlreiche US-Unternehmen einen Blick in ihre Bücher, darunter Walmart (NYSE:WMT), Home Depot (NYSE:HD), Lowe's Companies (NYSE:LOW), Kohl's (NYSE:KSS), Cisco (NASDAQ:CSCO), Applied Materials (NASDAQ:AMAT), Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW), Deere (NYSE:DE), ZIM Integrated Shipping Services (NYSE:ZIM), und JD. com (NASDAQ:JD).
Auf dem Wirtschaftskalender stehen außerdem Daten aus dem Einzelhandel und dem Häusermarkt. Zudem wird sich Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag auf einer Konferenz äußern.
Ganz gleich, in welche Richtung sich die Märkte in dieser Woche entwickeln, stellen wir im Folgenden eine Aktie vor, die voraussichtlich sehr gefragt sein wird, und eine andere, bei der es weiter abwärts gehen könnte.
Zur Erinnerung: Unsere Prognose gilt nur für diese Woche.
h2 1. Kaufempfehlung: Target/h2Bei Target (NYSE:TGT) könnte es in den nächsten Tagen zu erhöhter Kaufaktivität kommen. Hintergrund ist die Erwartung des Marktes, dass der Einzelhändler am Mittwoch, den 18. Mai, vor der US-Börseneröffnung bessere Gewinne und Umsätze melden wird als befürchtet.
Laut InvestingPro+ erwartet der Konsens, dass der in Minneapolis, Minnesota, ansässige Einzelhändler im ersten Quartal einen Gewinn je Aktie von 3,06 Dollar ausweist, ein Rückgang von etwa 17% gegenüber dem Gewinn je Aktie von 3,69 Dollar im Vorjahreszeitraum, was vor allem auf die schwierigen Vergleichswerte gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen ist.
Die Umsätze sollen im Vergleich zum Vorjahresquartal um etwa 1 % auf 24,4 Milliarden Dollar steigen. Zu verdanken dürfte dies dem starken Wachstum bei den Eigen- und Exklusivmarken sowie den anhaltenden Bemühungen um schnellere Pickup- und Versandoptionen sein.
Von größerer Bedeutung dürfte für die Anleger aber das Wachstum der vergleichbaren Gesamtumsätze von Target sein, die sowohl die Online-Umsätze als auch die Verkäufe in den seit mindestens einem Jahr geöffneten Filialen umfassen. Laut Target legte diese Kennzahl im vierten Quartal um 8,9 % zu. Dabei stiegen die Online-Umsätze um 9,2 % und die Umsätze in den Ladengeschäften um 8,9 %.
Neben den Zahlen für das Gesamtjahr richtet sich das Augenmerk auch auf die Aussichten von Target auf den Rest des Jahres. Der Discounter sieht sich mit zunehmendem gesamtwirtschaftlichen Gegenwind konfrontiert, wie etwa höheren Kosten, Störungen in der Lieferkette und Arbeitskräftemangel.
Angesichts der rekordhohen Inflation, der steigenden Benzinpreise und der Rezessionssorgen werden auch die Kommentare der Unternehmensleitung zur Gesundheit der US-Verbraucher genau beobachtet werden.
Als das Unternehmen am 1. März seine Zahlen zum vierten Quartal vorstellte, gab die Geschäftsführung starke Prognosen ab und erklärte, dass sie auch nach der COVID-19-Pandemie, die das Geschäft beflügelt hat, weiterhin Wachstum erwartet.
Das kam bei den Anlegern gut an. Die Aktien von TGT stiegen daraufhin um mehr als 12 %.
TGT beendete den Handel am Freitag auf 219,73 Dollar, womit der Einzelhändler mit 101,6 Milliarden Dollar an der Börse bewertet wird. Die Aktien, die seit Jahresbeginn um 5 % gesunken sind, liegen etwa 18 % unter ihrem im November 2021 erreichten Allzeithoch von 268,98 Dollar.
h2 Verkaufsempfehlung: Twitter/h2Die Aktien von Twitter (NYSE:TWTR) dürften eine weitere volatile Woche mit wilden Kursausschlägen in die ein oder andere Richtung erleben. Hintergrund ist die Reaktion der Anleger auf neue Entwicklungen im Zusammenhang mit dem umstrittenen 44-Milliarden-Dollar-Deal von Elon Musk zum Kauf der Social-Media-Plattform.
Musk twitterte am Samstag, die Rechtsabteilung von Twitter habe ihn des Verstoßes gegen eine Geheimhaltungsvereinbarung beschuldigt. Er habe enthüllt, dass die Stichprobengröße für die Kontrollen der Social-Media-Plattform zu automatisierten Nutzern 100 beträgt.
Am Freitag schrieb der Tesla-Chef (NASDAQ:TSLA) in einem Tweet, dass sein Deal zur Übernahme des Unternehmens "vorübergehend auf Eis gelegt" sei. Er warte auf Details zur Anzahl der Spam- und Bot-Konten auf der Plattform.
Nach diesem Tweet brach die TWTR-Aktie am Freitagmorgen zunächst um mehr als 20 % ein, bevor sie ihre Verluste eingrenzte und den Handel mit einem Minus von etwa 10 % beendete. Unterstützung lieferte Musk mit einem weiteren Tweet, in dem er erklärte, er sei nach wie vor an der Übernahme interessiert.
Auch Twitter-CEO Parag Agrawal meldete sich zu Wort und schrieb in einem Tweet: "Ich erwarte, dass der Deal zustande kommt, aber wir müssen auf alle Szenarien vorbereitet sein."
Die geschätzte Anzahl der Faken-Konten auf der Microblogging-Website liegt seit 2013 unter 5 %, wie aus behördlichen Unterlagen hervorgeht. Angesichts der in den letzten Wochen stark gesunkenen Bewertungen in der gesamten Tech-Branche wird spekuliert, dass Musk auf einen besseren Preis aus ist - oder sogar aus dem Deal aussteigen möchte.
Tatsächlich hat sich die Spanne zwischen dem Angebotspreis und dem Wert der Twitter-Aktien dramatisch vergrößert. Die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses liegt mittlerweile bei weniger als 50 %.
Vor diesem Hintergrund rechnen wir damit, dass sich die wilden Bewegungen bei TWTR auch in dieser Woche fortsetzen werden.
Die TWTR-Aktien gingen am Freitag auf 40,72 Dollar aus dem Handel, ein deutlicher Abschlag gegenüber dem Übernahmepreis von 54,20 Dollar je Aktie. Auf dem aktuellen Niveau kommt der in San Francisco, Kalifornien, ansässige Kurznachrichtendienst auf eine Marktkapitalisierung von 31 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Titel 5,8 % verloren.
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