Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 8. April 2024

 | 08.04.2024 12:34

Der US-Arbeitsmarkt präsentierte sich im März deutlich stärker als mit +200T prognostiziert: die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft stieg um 303T. Nach einer Schrecksekunde bei den Futures wurde dies dann jedoch positiv interpretiert als weiterer Beweis für die Robustheit der US-Wirtschaft. Erheblich hilfreich dabei war, dass der Anstieg der Stundenlöhne mit +0,3% zum Februar bzw. +4,1% ggü. März 2023 exakt so ausfiel wie erwartet. Die Renditen der 10y US-Staatsanleihen zogen im Handelsverlauf bis auf 4,40% an, jedoch ließen sich die Aktienindizes davon zunächst nicht beirren. Erst gegen Sitzungsende kam es dann zu leichten Verkäufen. Trotzdem reichte es zu einem Zuwachs, insbesondere dank der festen Megacaps. Heute früh jedoch geht setzt sich der Renditeanstieg weiter fort:  mit 4,45% ist ein neues Jahreshoch erreicht, was die US-Futures ein wenig belastet. Der S&P 500 notiert so knapp oberhalb des 20 Tage-Trends, dass wir unsere zuletzt etwas vorsichtigere Gangart für den apano Global Systematik unverändert beibehalten. Freilich erwägen wir nun nach wochenlanger Abstinenz wieder die Aufnahme von US-Langläufern.

China startete mit Abgaben in die neue Handelswoche. Am Freitag hatte der Handel dort wegen eines Feiertags geruht. Der Shanghai Composite Index verlor 0,7%. In Japan legten die Kurse hingegen zu, dem Nikkei gelang die Rückeroberung der 39000er Marke. Die Reallöhne sind laut CNBC im Februar um 1,3% und damit den 23. Monat in Folge gesunken. Die kürzlich beschlossene Lohnerhöhungsrunde um ca. 3,4% dürfte sich erst in den Zahlen ab April bemerkbar machen. Der heutige Kursanstieg könnte mit den leicht gefallen Ölpreisen zusammenhängen, was wiederum mit Auflösungen von geopolitischen Absicherungen zu tun haben könnte: es kursierten vor dem Wochenende Gerüchte über unmittelbar bevorstehende Vergeltungsanschläge des Iran auf US- oder israelische Einrichtungen.

Auch Europas Börsen profitieren ein wenig davon, dass sich die Energiepreise etwas beruhigt haben. Zudem stützen die stabilen US-Futures. Die unerwartet starken Zahlen zur deutschen Industrieproduktion im Februar stimulieren ebenfalls. Es war ein Anstieg um 0,3% prognostiziert  worden, tatsächlich wurde 2,3% mehr gefertigt als im Januar. Die Branchen Bau (+7,9%), Automobile (+5,7%) und Chemie (+4,6%) vermeldeten dabei einen besonders deutlichen Anstieg. Das hängt freilich auch mit Basiseffekten zum Jahresende zusammen und ggü. Feb 2023 beträgt der Rückgang immer noch 4,9%. Aber immerhin. Angeführt von der Sektoren Automobile und Basisrohstoffe  (je +1,3%) legt der STXE 600 nach knapp zwei Handelsstunden um 0,2% zu, der Index versucht momentan, den am Freitag unterschrittenen 20 Tage Trend zurück zu erobern.

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China hat im März seine Goldreserven erneut aufgestockt und ist damit seit 17 Monaten einer der großen Treiber der Goldpreishausse. Freilich war der Zukauf mit +0,2% (ca. 140.000 Unzen) in diesem Monat der niedrigste seit Beginn des im November 2022 gestarteten Kauprogramms. Die italienische Tageszeitung „La Republicca“ berichtete am Wochenende von Überlegungen der NATO hinter verschlossenen Türen, die auf folgendes Angebt hinauslaufen könnten: Russland darf die eroberten Gebiete der Ukraine inklusive der Krim behalten, im Gegenzug aber wird die Rest-Ukraine sofort in die NATO aufgenommen. Das wäre haargenau der Kompromiss, den wir im Dezember 2023 im apano-Jahresausblick als einzige derzeit realistische Lösung für einen Frieden skizziert haben.

APX: ital. und span. Staatsanleihen : -4. S&P 500:  +3. Shanghai Composite: -2 Punkte.

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