apano GmbH | 06.03.2020 11:07
Die US-Börsen fielen nach Xetra-Börsenschluss massiv weiter und verloren dabei den gesamten Zuwachs aus der Vortagesrallye. Der S&P500 (minus sechs Punkte im apano-Stimmungsindex) stoppte dann bei exakt 3000 Punkten seine Abwärtsbewegung. In Asien verloren die Kurse durchschnittlich 1,5 Prozent und der STXE600 liegt derzeit sogar 2,5 Prozent im Minus. Auffallend die Bewegungen an den Devisenmärkten, die im Einklang mit den Anleihemärkten stattfinden – so verkleinert der rasante Preisanstieg der US-Staatsanleihen den Abstand zu den Renditen in Euroland und Japan, weshalb der US-Dollar gegen Yen und Euro schwächelt. Bedrohlich ist, dass auch die Schwellenländerwährungen unter Druck geraten, so nähert sich z.B. die indische Rupie einem Rekordtief. Wir sehen heute eine erneute Schwäche aller Anleihen unterhalb Top-Bonität und ein Hochschießen von Volatilität und Creditspreads. Ganz klar eine neue Panikattacke. Wir sind dankbar, dass uns gestern früh der im Blog angekündigte Teilrückzug aus den Märkten zu sehr guten Kursen gelungen ist. Wir werden unsere Glückssträhne vorerst nicht weiter strapazieren, sondern warten mit einem antizyklischen Wiedereinstieg auf einen S&P-Stand von ca. 2875 (also etwa 3,5% unter dem jetzigen Stand). Manche hoffen wohl für heute Abend wieder auf eine Schlussrallye in den USA so wie letzten Freitag. So sicher ist das nicht. Es gab kaum Nettobewegung diese Woche – der S&P steht fast exakt auf Vorwochenendstand – es gibt keinen Eindeckungsreiz der Shorties. Jüngste Statistiken sehen bei Covid-19 eine Sterberate von 0,1% - 1%. 0,1% entspräche etwa der Gefährlichkeit einer Grippe, 1% bedeutet demnach ca. 10x gefährlicher. 1%, das ist auch meine bisherige und hier kommunizierte Annahme, vielleicht (und hoffentlich) bin ich da aber zu negativ positioniert. Trotzdem: es ist ein neues Virus, wir sind deshalb noch nicht immun dagegen und es ist gerade auch deshalb extrem ansteckend. Derzeitiges Ziel ist es, die Ausbreitung zu verlangsamen, um Zeit zu gewinnen, damit Krankenhäuser und Wirtschaftsleben nicht völlig kollabieren. Das wichtige Bestreben, die drohene Pandemie abzubremsen wird aller Voraussicht nach bis in Q2 anhalten und ist verheerend für die Gewinnaussichten in 2020. Viele Investoren glaubten bislang an eine Aufholjagd der Konjunktur bereits ab Q2 und dürften jetzt damit begonnen haben, diese Hoffnung auszupreisen.
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