Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 6. Februar 2024

 | 06.02.2024 12:12

Dank einer späten Rallye des Nasdaq 100 konnte der S&P 500 seine Schwäche vom Handelsbeginn wieder aufholen. Insbesondere die Halbeiterwerte legten kräftig zu. Nachbörslich bestätigten exzellente Report von Palantir (NYSE:PLTR) und NXP Semiconductors die Vorschusslorbeeren des Handelstages für den Technologiesektor. Heute früh notieren die US Index-Futures höher, was wiederum Europa einen freundlichen Börsenstart beschert. Die Renditen der US-Staatsanleihen haben sich über Nacht ein wenig gesetzt: aktuell werfen zehnjährige Treasuries 4,135% ab, nach knapp 4,17% gestern Abend. Gestern zogen die Renditen weiter an, nachdem das Insitut for Supply Management (ISM) vermeldete, dass der Service-Index im Januar auf 53,4 gestiegen ist- erwartet war 52,0 und dabei die Subkomponenten „Aufträge“ mit 55,0 aber auch „Preise“ mit 64,0 besonders kräftig anzogen. Das sind weitere Signale, dass die US-Wirtschaft „brummt“.

Heute früh setzte sich die gestern begonnene Erholung an Chinas Börsen kraftvoll fort: sowohl im Festland als auch in Hongkong legten die Kurse massiv zu. Der Hang Seng Index sprang um 4%, der CSI 300 um 3,5%, was der größte Zuwachs seit Ende 2022 ist. Ein Auslöser war laut Beobachtern, dass Central Huijin Investments – ein Staatsunternehmen – sich heute früh dazu bekannt hatte, massiv ETFs zu kaufen. Besonders gesucht waren Immobilienwerte, so legten Longfor (HK:0960) und Coutry Garden um je 10% zu.  Zudem zogen die Branchen Technologie und Gesundheit massiv an. Unter den bekannten Namen im Hang Seng Index kletterte Alibaba (NYSE:BABA) besonders auffallend mit +5,9%. Das hatte sich tendenziell gestern schon in New York abgezeichnet, da war der Kurs bereits um knapp 4% angezogen. Selbst Chinas Präsident Xi Jinping steigt nun offiziell in den Ring und will sich heute erkundigen, was seitens der Behörden alles geplant ist, um die Kurse zu stabilisieren. Das Thema ist so wichtig, weil die seit vielen Monaten fallenden Aktienkurse ein Grund dafür sind, warum das chinesische Verbrauchervertrauen so niedrig ist. Das muss sich schnell ändern, damit die Kauflust wieder gesteigert wird: am 10 Februar beginnt das Lunar Neujahrsfest – da wird in den Familien viel über Geld geredet und konsumiert, es scheint Chinas Regierung immens wichtig, bis dahin das Stimmungsruder herumzureißen.           

Der STXE 600 legt nach der ersten Handelsstunde 0,3% zu. Besonders gefragt ist BP (LON:BP), der Energieriese hat einen umfangreichen Aktienrückkauf angekündigt. Das stimuliert die Aktien der gesamten Branche, der Sektor legt aktuell um 2% zu.
Auch die UBS (SIX:UBSG) will Aktien zurückkaufen und zudem die Dividende erhöhen. Trotzdem steht die Aktie mit -2,5% am unteren Ende des STXE 50. Die Integration von Credit Suisse (SIX:CSGN) hat zu einem deutlichen Verlust in Q4 geführt, der so freilich auch  prognostiziert worden war. Die Einnahmen des Konzerns lagen leicht unterhalb der Schätzungen, während sich die Kosten durch die CS-Übernahme fast verdoppelt haben. Der zweite große Verlierer ist Bayer (ETR:BAYGN), ein weiteres US-Berufungsgericht hat es abgelehnt, das Unternehmen vor Klagen wegen des Unkrautvernichters Roundup zu schützen. Zudem zeigen sich die zinsreagiblen  Versorger erneut schwach, was  das Schwergewicht Iberdrola (BME:IBE) belastet. Am positiven Ende rangiert neben den Energiewerten auch Prosus (AS:PRX) wegen der Tencent-Beteiligung. Enttäuschend klingen die Aussagen von Infineon (ETR:IFXGn), die sich damit vom jüngsten globalen Trend der Chipindustrie (ETR:VVSM) abkoppeln. Dass die Aktie nur knapp 2% verliert, könnte an der vergleichsweis niedrigen Branchenbewertung liegen. Da die Schwergewichte ASML (AS:ASML) und SAP (ETR:SAPG) gefragt sind, legt der Technologiesektor trotzdem deutlich zu.  

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