apano GmbH | 31.07.2020 11:57
Die Quartalszahlen von Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) stellten selbst höchste Erwartungen weit in den Schatten. Das beruhigt heute die Anleger. In Europa überzeugen BNP und Engie (PA:ENGIE) mit ihrem Zahlenwerk, was die Branchenindizes der Banken und Versorger anschiebt. Diese wiederum helfen dem STXE 600, einen Teil seiner heftigen Verluste von gestern abzubauen. Der Shanghai Composite Index präsentiert sich mit +0,7% freundlich: der Juli-Einkaufsmanagerindex (PMI) im verarbeitenden Sektor fiel mit 51,1 besser als erwartet aus und lag 0,2 höher als im Juni. Leicht abgeschwächt zum Juni die Subkomponente Dienstleistung mit 53,1. Im Sektor Bau hingegen stieg das Sentiment von 59,8 auf 60,5. Der Gesamt-PMI (Service, Bau + verarbeitende Industrie) lag im Juli bei expansiven 54,1 nach 53,4 im Juni. Erfreulich: die Neuaufträge stiegen in allen Komponenten weiter an. China denkt über eine Abkopplung vom US nach, um sich besser vor amerikanischem Druck schützen zu können. Der Yuan hat jedoch nur 2% Gewicht im Welthandel – versus 40% des USD – so dass Chinas Regierung realistisch genug ist, zu wissen, dass dies ein langer Weg wird. Unter anderem muss der Yuan mehr internationales Vertrauen gewinnen. Konkret denkt China darüber nach, in einem ersten Schritt innerhalb Asiens und den Ländern des Belt & Road-Abkommens („Neue Seidenstraße“) seine Währung stärker zur Verrechnungseinheit zu machen. Für die aktuelle Dollarschwäche gibt es aber noch mehr Gründe: laut Goldman Sachs (NYSE:GS) könne die derzeit geringe globale M&A-Aktivität (Fusionen und Übernahmen) dafür verantwortlich sein. Dann natürlich die hohen Covid-Zahlen – gestern erneut 68.500 – und die Innenpolitik. Derzeit droht der USD, ggü. dem Euro aus seinem seit 2007 laufenden langjährigen Aufwärtstrend herauszufallen. Internationale Experten haben sich zu Gilead`s Remdesivir geäußert. Das Ergebnis war eher kritisch: es sei zwar bei Covid-Patienten mit schweren Symptomen durchaus hilfreich, ansonsten aber sei der Sinn eines breiten Einsatzes bislang nicht bewiesen. Tokio meldet erstmals über 400 Erkrankungen, Japan eine Rekordzahl von 1305. Dies belastete heute früh erneut die japanischen Börsen, ebenso wie der anhaltend feste Yen. Die Schwergewichte Panasonic (T:6752) und Komatsu (T:6301) verlieren nach Q2-Zahlen heftig, der Nahrungsmittelhersteller Ajinomoto legt hingegen deutlich zu. Der Fabrikausstoß in Japan stieg im Juni um 2,7%. Prognostiziert waren 1,2%. Auslöser des Anstiegs war insbesondere, dass die Autoproduktion wieder hoch gefahren wurde.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
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