Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 29. November 2023

 | 29.11.2023 14:10

Die leichte Konsolidierungsphase an den Aktienmärkten hielt zunächst an. Der DAX beispielsweise legte gestern leicht um 0,2% zu, der Eurostoxx 50 50 gab hingegen mit -0,2% leicht nach. Auch die US-Aktienmärkte konnten gestern nur wenig von dem neuerlichen Rutsch der Renditen der Staatsanleihen profitieren. Im November verzeichneten die globalen Anleihen den stärksten Monat seit der Finanzkrise 2008, wo seinerzeit die Leitzinsen durch die Notenbanken zur Stützung der Wirtschaft stark gesenkt worden sind. Die Zinsen der 10jährigen US-Staatsanleihen notieren inzwischen deutlich unter der Höchstmarke von Mitte Oktober (damals noch größer 5%) bei „nur noch“ 4,29%.

Die Erwartungen sinkender Zinsen wird von mehreren Seiten befeuert. FED-Gouverneur Waller, der eigentlich zu den Vertretern einer restriktiven Zinspolitik gehört, äußerte sich gestern zunehmend zuversichtlich, dass das Zinshoch erreicht sein könnte und er brachte zudem Zinssenkungen ins Spiel – freilich für das kommende Jahr. Laut dem FED Rate Monitor rechnen bereits rund 45% der Marktteilnehmer für Ende März 2024 mit einer ersten Zinssenkung in den USA. Für die Sitzung im Mai 2024 bereits mehr als 75%, die mit ein oder zwei Schritten der Zinssenkung rechnen. Das ist deutlich mehr als noch vor 2 Tagen. In das gleiche Horn blies heute Morgen auch die Bank of Japan (BoJ), die für ihr Land keine Zinsanhebung erwartet (trotz Inflation über der Zielmarke). Begründet wurde es mit der Vermutung, dass die globale Wirtschaft abkühlt, die USA vielleicht sogar in eine leichte Rezession fallen und das dadurch begründet andere Notenbanken bereits Zinssenkungen vornehmen würden.

Zu guter Letzt zeigen die Inflationsdaten aus den deutschen Bundesländern vom heutigen Tag deutlich sinkende Inflationsdaten für den November. Dadurch getrieben sind die europäischen Märkte heute Morgen auch mit deutlichem Plus unterwegs.

Zu diesem Bild passt auch ein Bericht aus dem Handelsblatt heute Morgen. Viele Marktstrategen positionieren sich für 2024 mit der Prognose steigender Aktien. Diese Erwartung basiert nicht auf einem rosaroten Bild der Konjunktur. Hier wird die leichte wirtschaftliche Flaute, vielleicht sogar eine leichte US-Rezession, ausgeblendet. Der Grund liegt in den sinkender Zinsenfantasien, die dann ihrerseits die Wirtschaft anschieben.

Der APX Börsenstimmungsindex wechselt basierend weiter sinkenden Zinsen ebenfalls von zuversichtlichen in das optimistische Bild.

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