apano GmbH | 27.07.2022 12:21
Die Quartalsergebnisse von Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) fielen durchwachsen aus. Bei Microsoft belasteten Wechselkurs, PC-Geschäft und eine Abflachung der Dynamik im Cloud-Bereich. Aber das Unternehmen bleibt für 2023 zuversichtlich, erwartet zweistelliges Wachstum. Der Aktienkurs legt 3,5% zu. Auch bei Alphabet war das Ergebnis etwas schwächer als prognostiziert, zudem sei der Ausblick unsicher. Trotzdem: die Werbeeinnahmen stiegen - wenn auch abgebremst - weiter um 12%. Anscheinend waren die Investoren mental auf schlimmere Zahlen vorbereitet. Die Aktie notiert 3% höher. Die glänzende Verfassung des Halbleitermarktes unterstrich Texas Instruments (NASDAQ:TXN) mit seinem Zahlenwerk. Aktien des Einzelhandels – stationär und e-Commerce - standen gestern unter Druck. Ein Grund: die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli auf 95,7 erneut und noch stärker als erwartet eingetrübt. Die Lage ist zwar rosig (141,3), verheerend jedoch die Erwartungen (65,3). Die konjunkturellen Bremsspuren werden auch im Neubaugeschäft (-8,1%) immer ausgeprägter. Chinas Nationales Statistikamt teilte mit, dass die Gewinne der Industrieunternehmen im Juni erstmals seit März gestiegen sind. Bloomberg berichtet, Chinas Bankensystem sei mit billigem Geld geflutet, das jedoch nicht in der Realwirtschaft ankomme, die Kreditnachfrage sei äußerst schwach. Zur Stunde zeigt sich der STXE 600 freundlich – nicht nur wegen der US-Futures, sondern auch in Folge einer Serie guter Reports, u.a. von Reckitt Benckiser (LON:RKT) und Mercedes (ETR:MBGn). Trotz guter Zahlen wollen LVMH (EPA:LVMH) und BASF (ETR:BASFN) hingegen nicht anspringen. Bei LVMH bremst China. Bei BASF Erdgassorgen. Schwach Rio Tinto (LON:RIO). Das Bergbauunternehmen litt unter den gesunkenen Eisenerzpreisen sowie den hohen Transportkosten, übertraf aber die Prognosen. Jedoch enttäuschte das Unternehmen bei seiner Dividendenankündigung. Schlusslicht im ESX 50 ist Adidas (ETR:ADSGN). Das Unternehmen klagt über die Geschäftsentwicklung in China. Von den US-Unternehmen haben bislang 75% der Firmen mit ihren Reports die Erwartungen übertroffen. Auf der Gegenseite hat der IWF gestern die globalen Wachstumserwartungen aus den bekannten Gründen weiter zurück gestutzt. Relevant heute wird die FED-Entscheidung und die anschließende PK von Jerome Powell. Der Markt ist auf „Peak Fed Funds“ von 3,4% zum Jahresende eingestellt und erwartet Zinssenkungen ab 2023. Im apano-Stimmungsindex bringen Kupfer und spanische Staatsanleihen +5, Creditspreads kosten 3 Punkte. Der Punktestand rät uns zu weiterer Aufstockung. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
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