apano GmbH | 26.10.2022 11:05
Wichtiges ist beim US-Dollar passiert: seit sich die Hoffnungen auf eine weniger aggressive FED breit gemacht haben, hat er kontinuierlich an Boden verloren. Gestern Nachmittag ist der USD unter die 50-Tage-Linie gerutscht und hat zudem seinen Aufwärtstrend zum EUR verlassen. Eine schnelle Rückkehr in Richtung 1,03-1,05 ist gut vorstellbar, insofern die EZB morgen um 0,75% erhöht und weitere Schritte ankündigt, was weithin angenommen wird.
Innerhalb des STXE 50 werden die Zahlen von Vinci (EPA:SGEF) positiv aufgenommen – das Verkehrsaufkommen auf Autobahnen und an den Flughäfen hat sich wieder stark beschleunigt und nähert sich dem Vor-Covid Niveau. Auffallend, dass drei Nahrungsmittelhersteller zur Stunde das Schlusslicht im STXE 50 bilden. Dahinter steht der Quartalsbericht von Reckit Benckiser, die ein härteres inflationäres Umfeld erwarten, da Hedging-Positionen, die günstigen Einkauf ermöglicht hätten, zu höheren Sätzen erneuert werden müssten. Stark belastet den Sektor auch Heineken (AS:HEIN) nach der Meldung von enttäuschenden Bier-Umsätzen.
In Asien glänzt weiterhin der japanische Markt, vielleicht profitiert er auch von geostrategischen Umschichtungen derjenigen global agierenden Anleger, die sich aus China zurück ziehen wollen? Jedoch konnten auch Chinas Indizes heute früh ihren vorsichtigen Wiederanstieg fortsetzen. Chinas Regulierungsbehörde versprach den Investoren einen „regulierten, transparenten, offenen, lebendigen und belastbaren“ Markt. In Südkorea legte SK Hynix trotz schwacher Zahlen zu: das Unternehmen kündigte an, wie zuvor auch schon Micron (NASDAQ:MU) Technology seine Investitionen drastisch zu kürzen – das Ziel ist, das Angebot zu verknappen und die gesunkenen Chippreise zu stabilisieren.
Der Nikkei 225 überwand heute früh seinen 100-Tage-Durchschnitt, womit er die dritte von vier für ins relevante Hürden genommen hat. Das bringt im apano-Stimmungsindex +2 Punkte. Gleiches gelang gestern dem DAX – auch von dort kommen deshalb 2 Pluspunkte. Auf der Gegenseite kostet der Kursanstieg des Risk off - Indikators Gold 2 Punkte. Das ist jedoch kein Stressindiz des Marktes, sondern im Gegenteil eine logische Folge von fallenden Zinsen und fallendem US-Dollar.
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