Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 23. April 2024

 | 23.04.2024 13:07

Eine leichte Entspannung bei den Renditen der US-Staatsanleihen führte nach verhaltenem Beginn in der zweiten Sitzungshälfte zu freundlichen Kursen an den US-Börsen (ETR:SXR4). Auffallend war die große Marktbreite der Gewinner. Bei den zuletzt gebeutelten Techwerten kam es auf dem ermäßigten Niveau nicht nur wieder zu Anschaffungen, sondern sie führten sogar die Erholung an. Das galt insbesondere für die zweite Reihe, wo Unternehmen mit starkem Bezug zu Kryptos wie Riot Platforms (NASDAQ:RIOT), MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) und CleanSpark (NASDAQ:CLSK) haussierten. Schwach tendierten hingegen Goldminen und Tesla (NASDAQ:TSLA). Es wäre jedoch voreilig, aus der gestrigen Gegenbewegung bereits schon wieder einen neuen Aufschwung abzuleiten. Denn diese Handelswoche wird den Markt mit Fakten und Zahlen überfluten. Ein großer Teil der S&P 500 Unternehmen wird die Q1-Fakten vorlegen, heute Abend besonders prominent Tesla. Freilich ist dieses  Unternehmen längst nicht mehr sonderlich relevant für die Indizes. Viel wichtiger werden morgen Meta (NASDAQ:META) und am Donnerstag Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL). Denn nach deren Reports wird sich zeigen, ob der Tech -Höhenflug als einer der wichtigsten Motoren für den globalen Börsenaufschwung wieder Fahrt aufnimmt. Konjunkturseitig wichtig werden heute die Umsatzzahlen zu den Neubauverkäufen in den USA. Zudem stehen große Emissionen von US-Staatsanleihen an, deren Akzeptanz für die Renditen am Bondmarkt wichtig ist.

In Festlandchina gaben die Kurse heute früh erneut leicht nach. In Hongkong hingegen legte der Hang Seng Tech Index mit +3,3% den zweiten Tag in Folge kräftig zu. Japans Indizes notierten lediglich behauptet. Die asiatischen Daten zu den Einkaufsmanagerindizes waren allesamt ermutigend: Indien und Japan berichten über steigende Geschäftsaktivitäten. Australien meldet ein Zweijahreshoch bei den Einkaufsmanagerindizes.     

Europas Börsen starten schwungvoll in den Tag. Das liegt an den guten US-Vorgaben, der Großteil des gestrigen Anstiegs dort fand nach Börsenschluss in Europa statt. Aber es sind auch hausgemachte Fakten: mit SAP (ETR:SAPG), Novartis (SIX:NOVN) und der Primark -Mutter AB Foods legten drei große Unternehmen aus drei Branchen solide Zahlen und einen positiven Ausblick vor. Die Dynamik der damit einhergehenden Kuraufschläge zwischen +3,5 und +9% ist ermutigend. Auf Indexebene ist der Aufschwung etwas verhaltener, das liegt am negativen Performancebeitrag der zyklischen Sektoren Bergbau und Chemie. Hier überrascht, dass die ebenfalls soliden Zahlen von Akzo Nobel (AS:AKZO) mit einem 5%-Abschlag quittiert werden. Vorhin wurde der April-Einkaufsmanagerindex für Deutschland veröffentlicht: statt erwarteter 48,3 weist der Sammelindex einen Stand von 50,1 auf und notiert damit unverändert zum Vormonat. Freilich lag das nur an der Service-Komponente, die statt auf 50,5 sogar auf 53,1 kletterte. Im verarbeitenden Gewerbe sieht es unverändert düster aus: der Wert ist mit 42,1 sogar noch schlechter ausgefallen als mit 42,7 prognostiziert. Einen neuen Rekordstand weist der britische FTSE-100 Index aus.

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Im Schatten der guten Börsenlaune darf nicht überhört werden, dass angeblich Apples iPhone Verkäufe in China im ersten Quartal um 19% eingebrochen sind. Das ist bemerkenswert, weil der regionale Gesamtmarkt um 1,5% gewachsen ist. Zudem ist Q1 in China ein traditionell umsatzstarker Zeitraum. Die weltweiten Verschiffungen von iPhones seien in Q1 um 10% gesunken. Offenbar wirkt der Druck der chinesischen Regierung, dass die Staatsdiener auf heimische Technologie setzen sollen. Zwar wird für „Big 7“, zu denen ungerechtfertigterweise auch noch Tesla zählt, ein Gewinnanstieg von 38% für Q1 2024 vs Q1 2023 erwartet, ohne Nvidia (NASDAQ:NVDA) (Prognose: +400% Gewinnwachstum!) aber „nur“ +23%. Nvidia berichtet jedoch erst im Mai. Sehr hohe Erwartungen liegen auf Meta (+100%) und Amazon (NASDAQ:AMZN) (+150%). Apple (NASDAQ:AAPL) und Tesla dürften hingegen schwache Zahlen abliefern.       

Der Goldpreisrückgang (Risk off - Indikator) bringt im APX +2 Punkte. EM-Akten +1, STXE  600 +2, Shanghai Composite -1.

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