Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 22. März 2024

 | 22.03.2024 13:27

In der zweiten Handelshälfte ging den US-Börsen (ETR:SXR4) ein wenig die Luft aus. Insbesondere hoher Verkaufsdruck auf das Superschwergewicht Apple (NASDAQ:AAPL) (-4,1%) belastete die Indizes. Der Hintergrund: das US-Justizministerium verklagt den Konzern. Apple habe externe Software-Entwickler daran gehindert, bessere Optionen und innovative Dienste auf seinen Geräten anzubieten und habe zudem die Funktionalität von konkurrierenden Hardwareprodukten erschwert. Zudem habe dieses Verhalten im Endeffekt zu höheren Preisen für Verbraucher geführt. Die Klage wurde im US-Bundesstaat New Jersey eingereicht. Stark gesucht waren hingegen Techtitel der zweiten Reihe, Halbleiteraktien und der Russell 2000.

In Fernost kletterte der Nikkei 225 heute früh kurz über die 41000-Punkte Marke, was dann aber zu leichten Abgaben führte – am Handelsende schloss er nahezu unverändert. Der Topix legte 0,6% zu. Die Inflation in Japan hat sich wunschgemäß leicht beschleunigt und beträgt nun 2,8%. Dies gilt auch für die Kernrate. Chinas Festlandbörsen tendierten erneut nachgebend und haben damit die Rally der Weltbörsen (ETR:SPPW) komplett verpasst. Der CSI 300 verlor 1%. Deutliche Abgaben erlitt der Hang Seng Tech Index:  -3,5%. Auslöser war ein Kurseinbruch der EV-Sparte, Li Auto (NASDAQ:LI) brachen um 10,5% ein, nachdem der Hersteller von Elektroautos seine Auslieferungsziele für das erste Quartal kappte. Wir haben das Thema "China Tech" bereits letzte Woche verkauft und warten vorerst ab: das Momentum für China kühlt wieder ab. Andererseits hat Chinas Zentralregierung Wort gehalten und seine Ausgaben im Jan/Feb um 14% im Vorjahresvergleich auf knapp 67 Mrd USD  erhöht, um die Wirtschaft anzukurbeln. Außerdem ist für nächste Woche ein Treffen von Xi Jinping mit wichtigen US-Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Peking geplant. Dieses könnte neue Impulse setzen. Unter den regionalen Sektoren gaben Techwerte, die Zulieferer von Apple sind (z.B. LG Display (NYSE:LPL)), überwiegend leicht nach. Unklar ist jedoch, ob ein direkter Zusammenhang besteht.

In Europa setzt sich heute früh nach leicht negativem Beginn nun minimale Kaufneigung durch. Unter Gewinnmitnahmen leiden die Chip-Werte unter Führung von ASML (AS:ASML) und Infineon (ETR:IFXGn). Bei den Luxusgüterherstellern hält der mit dem Kering-Report begonnene Abgabedruck ungebremst weiter an. Gefragt hingegen sind defensive Unternehmen wie Hersteller von Gütern des täglichen Bedarfs. Die ebenfalls defensiven, aber auch zinsreagiblen Sektoren Versorger (NYSE:XLU) und Telefondienste führen die Sektoren an. Aufwärts geht es auch mit den Energieaktien (NYSE:XLE). Der Ölpreis steigt, was damit zu tun haben könnte, dass sich anscheinend Indien dem US-Druck allmählich beugt und die Ölimporte aus Russland zurück fährt. Ein Indiz ist, dass das Land kein Öl mehr kaufen will, das auf Sovcomflot-Tankern angeliefert wird. Angeführt wird der STXE 50 von der Dt. Post – diese wird beflügelt vom zuversichtlichen Ausblick des US-Wettbewerbers FedEx. Analysten warnen jedoch, dies 1:1 miteinander zu vergleichen: bei Fedex (NYSE:FDX) tragen große Kosteneinsparungen Früchte. Positiv ausgefallen sind die jüngsten Konjunkturdaten aus UK und Deutschland: in Großbritannien sind die Einzelhandelsumsätze im Februar moderater gesunken als befürchtet, in Deutschland hat sich das von IFO gemessene Geschäftsklima (März) stärker aufgehellt als prognostiziert. Keine positive Stimulanz liefern hingegen die leicht nachgebenden US-Futures.            

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