apano GmbH | 22.08.2022 11:47
Die Börsen befinden sich heute früh weiterhin im Würgegriff aus steigenden Gaspreisen und Renditen. Die 10y-US Staatsanleihen stehen nur noch knapp unter 3%, wobei dieser Wert die Situation verharmlost. Denn die kurzen Laufzeiten – welche naturgemäß viel stärker auf die FED reagieren – stehen bei 3,26% und die Titel mit 20 Jahren Laufzeit bei 3,43%. Lediglich Konjunkturängste halten die 10y noch unter der 3%-Marke. Die scharfe Rhetorik einiger FED-Gouverneure hat gewirkt. Der Druck der US-Bonds sowie die galoppierenden Gaspreise in Europa setzen insbesondere den schwächeren Schuldnern in Euroland wieder stärker zu: das spüren nicht nur die HY-Bonds – die Creditspreads springen an, sondern auch die südeuropäischen Staatspapiere: der Renditeanstieg in Spanien ist mittlerweile Punkte relevant für den apano-Stimmungsindex (-3), bereits letzte Woche ist Italien hier vorgeprescht. Ängste vor einer neuen Schuldenkrise belasten seit einigen Tagen insbesondere den Bankensektor des Euro Stoxx 50, der ja „eigentlich“ von steigenden Renditen profitieren sollte. Auch, dass sich Bundesbankpräsident Joachim Nagel für eine deutliche Zinserhöhung der EZB ausgesprochen hat, selbst unter Inkaufnahme steigender Rezessionsrisiken, setzt der Stimmung an den Bondmärkten zu. Nach Bekanntgabe Russlands, Nord Stream 1 Ende August für einige Tage abzuschalten, schoss der Gaspreis weiter nach oben: der UK Natural Gas Future sprang am Freitag um 10%, heute früh passiert das gleiche erneut! Ich kann mir vorstellen, dass hier bald eine regulatorische Preisbremse kommen wird. Brent und WTI fallen heute zurück. Hier belasten neben Chinas gedämpfter Nachfrage – stattdessen wird vermehrt russisches Öl geordert - auch die laufenden Nukleargespräche mit dem Iran, wo bei positivem Ausgang mit einem höherem Ölangebot von bis zu 1 Mio Barrel pro Tag zu rechnen ist. Gestern diskutierten Biden und die Regierungschefs von D, F und UK den iranischen Vorschlag vom 15. August. Leicht erholt zeigen sich die Industriemetalle, hier berichtet China von Knappheit in den Lägern. Zudem dürfte stützend gewirkt haben, dass Chinas Banken ihre Prime-Rate Kreditsätze leicht reduziert haben und damit der Vorgabe der PBoC folgen. Die Aktien der Rohstoff hungrigen Immobilienentwickler zeigten sich nach der Zinsrunde leicht erholt. Dominant diese Woche wird auch Jackson Hole – ob von dem Finanzsymposium stützende oder belastende Effekte ausgehen werden, wird zum großen Teil von Jerome Powells Rhetorik abhängen. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
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