apano GmbH | 21.07.2022 12:50
Die US-Börsen (ETR:SXR4) setzten ihren Anstieg unter Führung der Nasdaq-Titel und der Nebenwerte des Russell 2000 fort. Verkauft wurden die defensiven Sektoren Versorger (NYSE:XLU) und Verbrauchsgüter. Die Asian Development Bank hat ihre Wachstumsprognose für China von 5 auf 4% gestutzt. Sie begründet dies mit der Anti-Covid Politik der Regierung und der damit zusammenhängenden Schwäche des Immobilienmarktes. Dieser Sektor inklusive der daran beteiligten Unternehmen steuert 25% zum chinesischen BIP bei. Die bisherigen Maßnahmen der Regierung zur Stimulierung des Wohnungsmarktes und im Infrastrukturbereich seien nicht ausreichend, um das offizielle Wachstumsziel von 5,5% zu erreichen. Auch die hohe Geldstrafe gegen Didi (OTC:DIDIY) belastete Chinas Börsen. Freundlich hingegen erneut Japan und Südkorea. Aus Seoul kommen ermutigende Zahlen: die Exporte sind in den ersten 20 Tagen des Juli im Vergleich zum Vorjahr um 14,5% gestiegen. Koreas Exporte sind vielfältig, dieser Wert gilt deshalb als Frühbarometer für das Befinden der Weltwirtschaft. Soeben hat Premierminister Mario Draghi seinen Rücktrittsgesuch eingereicht, nachdem die gestrige Vertrauensabstimmung im Senat für ihn enttäuschend endete. Das erschwert die Ausgangslage für die heute tagende EZB. Denn sie steht nun noch tiefer in der Zwickmühle, einerseits die grassierende Inflation in Euroland entschlossen mit Zinserhöhungen zu bekämpfen und andererseits zu verhindern, dass die Renditen der italienischen Staatsanleihen durch die Decke schießen. Was wird heute Nachmittag Frau Lagarde zur Ausgestaltung des Antifragmentierungsinstruments sagen? Wichtig werden insbesondere die damit verknüpften Bedingungen für diejenigen Staaten, die davon profitieren sollen. Ob die EZB den Leitzins um 0,25 oder 0,5% erhöhen wird, ist völlig offen. Jedoch würde sie mit 0,5 Glaubwürdigkeit verspielen, denn sie hatte die Märkte auf 0,25 eingeschworen. Nach Bekanntgabe ist eine stärkere Bewegung beim USD-Wechselkurs zu erwarten. Dass Gazprom (MCX:GAZP) wieder Gas durch Nord Stream 1 leitet, sorgte in der Eröffnungsphase bei den STXE 600-Sektoren des Industriesektors für Erleichterung. Auch Unternehmen des Einzelhandels profitierten, weil eine weitere Preisexplosion bei den Energiekosten ausbleibt. Schwach hingegen (italienische) Banken, die neben SAP (ETR:SAPG) und den Rohstoffaktien - u.a. taumeln die italienischen ENEL und ENI (BIT:ENI) - mittlerweile Europas Indizes belasten. Im apano-Stimmungsindex verlieren ital. Staatsanleihen 2, die wieder anziehenden Creditspreads 3 Punkte. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
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