Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 21. Januar 2021

 | 22.01.2021 07:53

für den ausgeprägten Kursanstieg vom Mittwoch gibt es drei Auslöser, die ich gestern früh hier im Blog aufgeführt habe: die Erleichterung über das Wiederauftauchen von Jack Ma, dem Chef von Alibaba (NYSE:BABA) – das befeuerte die chinesischen Schwergewichte. Janet Yellens Statement, dass die Steuern vorerst nicht angehoben werden – das befeuerte den Nasdaq via Schwergewichte wie Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL). Dritter Treiber waren exzellente Quartalszahlen u.a. von Netflix (NASDAQ:NFLX), Richemont (SIX:CFR), ASML und BASF (DE:BASFN) – das trieb mehrere Sektoren gleichzeitig an. Zudem gibt es seit etlichen Tagen mehrere „Burner“ wie die Themen Halbleiter, Wasserstoff und Batterien, die aus der zweiten Reihe heraus auch gestern wieder mächtig anzogen. Japans Notenbank behält ihren expansiven Kurs eines Renditeziels von 0% für 10jährige Staatsanleihen und eines Einlagezinses von -0,1% bei. Sie senkte ihre Erwartung für das laufende Fiskaljahr um 0,1% auf -5,6% und erhöhte ihre Prognose für die am 1. April neu beginnende Periode um 0,3% auf 3,9%. Der Yen zog weiter an und der Nikkei reagierte freundlich auf dieses Update. In Hongkong gab es leichte Gewinnmitnahmen bei Werten wie Alibaba und Xiaomi (HK:1810). Der KOSPI legte nach guten Exportdaten Südkoreas - insbesondere die Nachfrage nach Halbleiterm, Autos und Smartphones war sehr lebhaft - um 1,5% zu. Auch Chinas Börsen gewannen mit +1% deutlich. Hier lief das Thema Erneuerbare Energien besonders gut, nachdem die Zahl der in 2020 neu installierten Wind- und Solarenergie-Anlagen mit einem Zuwachs von über 100% überraschend stark ausfiel. Xi Jinping will bis 2030 den Anteil nicht-fossiler Energie von aktuell 15% auf 25% ausbauen. In Australien sinkt die Arbeitslosenquote spürbar auf nur noch 6,6%, damit sind 90 Prozent der im Frühjahr verloren gegangen Arbeitsplätze wieder hergestellt. Das Geschäftsklima in Frankreich präsentiert sich mit 98 wesentlich besser als die Prognose, die genau wie der Dezemberwert bei 94 lag. Heute tagt die EZB. Es kursieren Aussagen, dass sie durch entsprechend gesteuerte Bondkäufe die Zinsspreads zwischen den schwächsten und den stärksten Volkswirtschaften des Euroraums künstlich niedrig hält, vielleicht wird sie sich nachher dazu äußern. Einige Republikaner haben bereits ihre Einwilligung bekundet für das 1,9 Billionen schwere US-Stimuluspaket. Andere finden es zu teuer. Kompromissopfer könnte der vorgeschlagene neue Mindestlohn werden. Der Goldpreisanstieg (Risk off Indikator) kostet den apano-Stimmungsindex heute 2 Punkte.

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.

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