Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 20. März 2024

 | 20.03.2024 12:03

Die US-Börsen (ETR:SXR4) tendierten gestern stabil. Gefragt waren u.a. die Sektoren Financials und Industrials sowie defensive Unternehmen z.B. des Smart-Beta Stils „Low Vola“.  Auch bei den Megacaps überwogen die Gewinner. Schwächer tendierten Clean Energy (NASDAQ:ICLN) und etliche Aktien mit Kryptobezug. Bei den Halbleiter-Unternehmen setzte sich die Konsolidierung fort. Jedoch konnte Nvidia (NASDAQ:NVDA) seine Anfangsverluste mehr als wettmachen. Großer Verlierer war erneut Super Micro (NASDAQ:SMCI) Computer. Hinter dem Kurseinbruch der letzten beiden Tage steht neben Gewinnmitnahmen auch eine überraschende Kapitalerhöhung. Im Sitzungsverlauf konnte sich die Aktie jedoch ein wenig von ihrem Tief erholen und schloss 9% tiefer.  Das Verhältnis der Gewinner zu den Verlieren an der NYSE lag bei ca. 2:1. Der US-Anleihemarkt zeigte sich freundlich, was angeblich daran lag, dass jüngste Inflationszahlen aus Kanada etwas besser als vermutet ausgefallen waren. Der Handelstag entscheidet sich heute Abend (MEZ) mit der FED-Pressekonferenz. Wie gestern hier geschrieben, sind wir darauf vorbereitet, dass sich Jerome Powell mit den jüngsten Entwicklungen nicht mehr ganz so zufrieden äußern wird. Wir werden deshalb auch heute wieder den US-Anteil im Portfolio leicht absenken und morgen früh dann neu entscheiden. Auf der Gegenseite werden wir Japan wieder aufstocken, ohne aber die Währung zu kaufen. Sowohl die Charttechnik als auch die Rhetorik der Bank of Japan gefällt uns. Zudem sind die Lohnerhöhungen kräftig - also Konjunktur stützend - aber dennoch maßvoll.  

Die People`s Bank of China hat  die Zinsen heute wie erwartet nicht angetastet. Sowohl in Hongkong als auch in Festlandchina kletterten die Kurse um ca. 0,6%. Bereits gestern hatte belastet, dass das schwer angeschlagene Unternehmen Evergrande (HK:3333) zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden ist. Damit verschärft sich die ohnehin katastrophale Finanzlage des Immobilienkonzerns noch mehr. Südkoreas KOSPI wurde befeuert von einem Kurssprung des Schwergewichts Samsung (F:SAMEq) Electronics (+5,6%). Nvidia sei an bestimmten Speicherchips des Konzerns interessiert. Freilich belastete dieses Gerücht den Wettbewerber SK Hynix (-2,3%).     

Aus Großbritannien kommen gute Konjunkturnachrichten: die Verbraucherpreise stiegen im Februar auf Jahressicht um 3,4%. Erwartet war +3,5% nach +4% im Januar. Die Kernrate veränderte sich zum Vormonat um +0,6%, prognostiziert war +0,8%. In Deutschland sind die Erzeugerpreise im Februar mit -0,4% deutlich gesunken, Volkswirte hatten -0,1% erwartet. Sie liegen mittlerweile 4,1% tiefer als vor einem Jahr. Jedoch gibt es auch negative Daten aus D: der Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe ist im Januar weiter gesunken und beträgt nun nur noch 6,9 Monate. Besonders spürbar ist dies im Automobil- und Maschinenbau. Europas Börsen werden heute durch das Superschwergewicht LVMH (EPA:LVMH) belastet. Die Aktie des Luxusgüterherstellers verliert 3%. Dahinter steht die gestern Abend veröffentlichte Gewinnwarnung des Wettbewerbers Kering (EPA:PRTP). Der Konzern geht von einem 10%-Umsatzrückgang bei seiner Tochter Gucci aus, was insbesondere dem schwachen Asien-Geschäft zuzuschreiben sei. Dort sei im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Einbruch um 20% zu befürchten. Kering sackt um 14% ab und belastet damit den ESX 50 erheblich. Mit Richemont (SIX:CFR) und Hermes (EPA:HRMS) stehen in logischer Konsequenz noch zwei weitere Schwergewichte des Sektors unter Druck. Da sich mit Versorgern, Chemie, Industrie und Technologie einige Branchen recht freundlich zeigen, ist der Kursrückgang auf Ebene von STXE 50 und STXE 600 jedoch mit -0,2% moderat. Der ESX 50 gibt mit -0,3% wegen seiner Zusammensetzung etwas stärker nach. Der DAX, der keinen der relevanten Luxusgüterhersteller beherbergt, legt sogar minimal zu. Ein wenig Unterstützung bekommen Europas Börsen heute früh von den o.a. günstigen Inflationsdaten, weshalb die Renditen leicht sinken.

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