Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 20. April 2021

 | 20.04.2021 12:25

Nach ruhigem Auftakt rutschten gestern die Weltbörsen ab, nachdem sich Besorgnis breit machte wegen der Kollision eines Teslas mit einem Baum. Bei dem Unfall starben zwei Menschen. Die Aktie verlor 3,5%, was S&P 500 und Nasdaq belastete. Auffallend war auch die Schwäche der Small Caps: der Russell 2000 büßte ca. 2% an Wert ein. Von Unternehmensseite überzeugten Coca Cola (NYSE:KO) und nachbörslich auch IBM (NYSE:IBM). In Asien fallen heute die japanischen Indizes negativ auf. Der Nikkei büßte 2% ein, was den apano-Stimmungsindex vier Punkte kostet. Die gestern hier erwähnten Emergency-Ängste in Tokio und Osaka lösen Sorgen vor einem erneuten Einbruch der ohnehin schwachen Verbrauchernachfrage aus. Laut Reuters machen sich Investoren zudem wieder verstärkt Gedanken wegen der hohen Abhängigkeit japanischer Unternehmen von der globalen Wirtschaft in Anbetracht rapide steigender Covid-Fälle. Der Abgabedruck erstreckte sich über den gesamten Markt. Die PBoC beließ die Kreditrate für erste Adressen (LPR) für 1 und 5 Jahre wie von Marktteilnehmern erwartet unverändert bei 3.,85% bzw. 5,65%, Chinas Börsen schlossen stabil. Die US-Renditen setzen ihren Wiederanstieg fort, was die Theorie, dass wir uns nun in einem Tradingmarkt bewegen (10y Treasuries zwischen 1,55 und 1,75%), unterfüttert. Elon Musk äußerte sich zu dem o.a. Unfall. Der Autopilot sei zum Zeitpunkt der Kollision ausgeschaltet gewesen. Die Untersuchungen laufen, Musks Erklärung hilft dem Tesla-Kurs, sich vorbörslich ein wenig zu stabilisieren, was neben der positiven Reaktion auf die IBM Zahlen die US-Futures an der Nulllinie hält. Der STXE 600 hingegen heute nachgebend. Hier belastet insbesondere der Verbrauchsgütersektor: British American Tobacco (LON:BATS) (BAT) und Imperial Brands (LON:IMB) leiden unter einem Bericht, die Biden-Administration erwäge, die Tabakgesellschaften dazu zu zwingen, den Nikotingehalt von in den USA verkauften Zigaretten zu reduzieren. Bei AB Foods belastet, dass das Unternehmen den EBIT-Ausblick um 15% gesenkt hat, auch wenn dieser Rückgang teils „nur“ darauf zurückzuführen ist, dass Staatshilfen zurück bezahlt werden. Freilich verlieren auch nahezu alle andere Sektoren in Europa. Inwiefern die derzeit an der Grenze zur Ukraine stationierten russischen Soldaten zur schlechten Anlegerlaune beitragen, ist schwer abzuschätzen. Eigentlich dürfte dies aber heute kein Verkaufsargument sein – gestern wurde ja noch von 150 Tausend gesprochen, diese Zahl wurde über Nacht deutlich auf 100.000 revidiert.

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.