Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 14. Februar 2020

 | 14.02.2020 10:31

Das deutsche BIP ist im 4. Quartal im Vergleich zum 3. Quartal nicht gewachsen, zu Q4 2018 lag die Steigerung wie erwartet bei +0,4%. China meldet 5000 Neuerkrankungen. Diese Zahl ist nicht leicht zu interpretieren, da sie ja die neue erweiterte Definition erfasst. Einerseits liegt sie deutlich unter der vom Vortag (knapp 15000), andererseits weit über den Meldungen nach alter Messmethode. Alibaba (NYSE:BABA) reiht sich in die Gruppe der Unternehmen ein, die davor warnen, dass Covid-19 die Geschäfte negativ beeinflussen wird. Goldman Sachs (NYSE:GS) kalkuliert, dass die US-Wirtschaft mit 0,5% im ersten Quartal durch das Virus belastet werden könnte. Natürlich sei die Zahl der erkrankten US-Bürger mit 14 verschwindend gering, aber der Einbruch im Tourismus- und Exportgeschäft könnte schweren Schaden anrichten. Zu dieser Nachricht passt, dass Lufthansa (DE:LHAG) jetzt alle Flüge zum chinesischen Festland (also auch die von und nach Peking und Shanghai) bis Ende März ausgesetzt hat. Das beträfe auch Swiss und Austrian Airlines. Chinas Börsen heute früh freundlich, Australien dank guter Bankwerte am Allzeithoch, Südkorea profitiert von Samsung (F:SAMEq) Electronics (KS:005930) und SK Hynix (KS:000660). Beide legten deutlich zu, nachdem Nomura (T:9716) sich positiv zur erwarteten Preisentwicklung von Speicherchips äußerte. Japan erneut schwächer. Der Rückgang des Nikkei 225 ist für den apano-Stimmungsindex relevant (-2 Punkte, der dritte Minuspunkt kommt von den EM-Anleihen). Insbesondere belastete Nissan (T:7201). Europa uneinheitlich. Belastend Royal Bank of Scotland (LON:RBS), Renault (DE:RENA) und AstraZeneca (DE:AZN). Fest in den Tag startet der Versorger-Branchenindex nach sehr guten Zahlen von EDF (PA:EDF).