Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 12. Mai 2021

 | 12.05.2021 11:21

Um 14:30h MEZ wird der US-Verbraucherpreisindex für den Monat April veröffentlicht. Erwartet wird ein Anstieg um 0,2% zum März und von 3,6% zum April 2020. Im Fall einer größeren Abweichung ist von erheblichen Auswirkungen auf die Märkte zu rechnen. An den US-Börsen zeigte sich gestern das gleiche Muster wie schon am Montag: zunächst belasteten Nasdaq und Russell 2000, dann weitete sich der Abgabedruck auf die Zykliker aus. Die im Verlauf einsetzende Stabilisierung des Nasdaq 100 wurde technisch unterstützt durch die 100-Tage-Linie. Schwebte nicht das Damoklesschwert der Verbraucherpreise: fast immer war es lukrativ, dort einzusteigen. Die asiatischen Märkte setzten ihre Talfahrt fort. In Japan zeigten sich die Anleger enttäuscht, dass die BoJ nicht unterstützend eingriff. Mich überrascht es nicht: sie hat doch kürzlich konkret gesagt, dass ihr die Aktien derzeit zu teuer erscheinen. Stark unter Druck auch Taiwan und Südkorea. Jedoch fand ein großer Teil des Ausverkaufs bereits gestern im europäischen Handel statt, so dass die Fernost-Titel heute bei Xetra kaum weiter nachgeben. China erneut freundlich, was dem apano-Stimmungsindex einen Pluspunkt bringt. Wie nahe Spreu und Weizen selbst innerhalb derselben Branche beieinander liegen, zeigen Nissan (T:7201) (-10%) und Toyota (T:7203) (+2%) nach Veröffentlichung ihrer Gewinnerwartungen für das laufende Fiskaljahr. Die gestern veröffentlichten Daten vom US-Arbeitsmarkt wiesen für den März einen Rekord bei den Neueinstellungen auf. Das bestätigt, dass das gemeldete schwache Jobwachstum auf einen Mangel an Arbeitskräften zurückzuführen ist. Bei den Republikanern als auch im US-Handelsministerium mehren sich Stimmen, die darauf drängen, die wöchentliche zusätzliche Unterstützung von 300 USD für Arbeitslose zu beenden, damit diese an den Markt zurück kämen – nach deren Berechnungen verdiene derzeit jeder vierte Arbeitslose mehr an seiner Arbeitslosigkeit, als wenn er einen Job ausübe. China meldet mit 2,25 Millionen Einheiten einen Anstieg um 8,6% bei der Anzahl der verkauften Autos im Vergleich zum April 2020. Der Anteil an NEVs sprang um 180% auf 206T Einheiten. Der STXE 600 erlebte gestern seinen bislang schwärzesten Tag in 2021. Heute früh sorgen exzellente Reports von Diageo (LON:DGE) und vier DAX-Unternehmen für wieder steigende Kurse. Als Sektor führen die Bergbautitel die Erholung an. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.