Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 11. Februar 2020

 | 11.02.2020 11:49

In der zweiten Börsenhälfte starteten die US-Märkte gestern kräftig durch. Dieser Schwung hielt über Nacht in Fernost an und treibt den STXE 600 heute früh auf ein neues Rekordhoch. Alle Branchen derzeit positiv, angeführt von Telekommunikation. Hier treibt insbesondere die Dt. Telekom (DE:DTEGn) wegen der Hoffnung auf eine Absegnung der geplanten Fusion zwischen Sprint und T-Mobile. Ein kräftiger Kurssprung bei den Industriemetallen - dort ist die Empfindlichkeit zum Coronavirus wegen deren Konjunktursensibilität mit am Ausgeprägtesten - hilft heute auch den Bergbautiteln in den Sattel. In den USA haben nun etwa fünfundsiebzig Prozent der im S&P 500 gelisteten Firmen ihre Q4-Zahlen vorgelegt. Während Anfang Januar die Analysten noch von einem Gewinnrückgang von -0,3% ausgegangen waren, erwarten sie jetzt, dass die Gewinne um 2,3% höher liegen als in Q4 2018. In China werden nach und nach 106 Millionen Menschen im Laufe diese Woche von ihren Homelands zu ihren Arbeitsplätzen in den Mega-Cities zurück kehren. Inzwischen droht die Regierung vor Überängstlichkeit, denn sie will verhindern, dass die Wiederaufnahme der Produktion zu schleppend anläuft. Psychologisch bedeutsam: die Zahl der Toten hat die 1000er-Marke überschritten. Die chinesische Zentralbank pumpt weiter Liquidität in den Markt und auch von FED-Chef Powell wird heute Abend erwartet, dass er Bereitschaft zu weiterer Expansion bekundet, sollte das Virus die globale Wirtschaft spürbar negativ beeinflussen. Heute haben die Investoren Oberwasser, die daran glauben, dass die Zentralbankpolitik alle Probleme mit Liquidität wegschwemmen kann. Im Zuge dieser Aufhellung des Sentiments gewinnt der apano-Stimmungsindex heute alle Punkte aus Japan zurück, die er gestern dort eingebüßt hat (via Kursanstieg des Nikkei Futures, Japans Börsen sind heute wegen eines Feiertags geschlossen).