Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 10. Januar 2024

 | 10.01.2024 12:20

Auch der gestrige Handelstag verlief unspektakulär. So wie schon in den Tagen zuvor wird zwischen den Sektoren Geld hin und her geschoben, es fließt aber kein frisches Geld ein, so dass sich auf Indexebene kaum etwas bewegt. S&P 500 und STXE 600 kleben an ihren 20-Tage Durchschnitten. Das dürfte aber die Ruhe vor dem Sturm sein, denn es geht nun bald wieder los mit den Quartalsberichten. Die luftigen Kurse lassen nicht viel Raum für Enttäuschungen. Relevant werden in den USA  heute die neuesten Rohöl-Lagerbestandsmeldungen. Noch wichtiger: die Investoren warten gespannt auf das Votum der SEC, ob sie ETFs bzw. Derivate auf Kryptowährungen zulässt. Das wird auch die Techaktien beeinflussen. Eine gestern via Nachrichtendienst X verbreitete Fakemeldung, sie hätte grünes Licht gegeben, hatte den Bitcoin Kurs hochgejagt, das Dementi dann das Gegenteil bewirkt. Das Übernahmeangebot für Juniper Networks (NYSE:JNPR) von Hewlett-Packard ist relevant: HP (NYSE:HPE) will sich im KI-Bereich verstärken und ist deshalb bereit, 14 Milliarden USD auf den Tisch zu legen. Das ist ein Aufschlag von 32 Prozent gegenüber dem Kurs vom Montag und weckt Spekulationen, dass noch etliche andere Unternehmen der Sektoren Cloud, Cyber Security, Telecom Equipment und Artificial Intelligence trotz ihrer bereits zuletzt stark gestiegenen Kurse für die Großen des Technologiesektors als Kaufobjekte interessant sein könnten. Auch der Biotech-Sektor wird seit Wochen von einer Übernahmewelle beflügelt.  

In Fernost wiederholte sich heute früh das Bild der Vortage: fast alle Märkte leicht nachgebend – aber Japans Indizes Nikkei und Topix strotzen vor Kraft und erreichen mit +2% / +1,3% den höchsten Stand seit 1990. Das Land befindet sich weiterhin in einem Sweet Spot optimaler Umstände: niedrige Inflation, niedrige Zinsen, extrem wettbewerbsfähige Währung und geopolitischer Profiteur aus Geldverlagerungen von Südkorea und China. Mit dem Break über die Doppelspitze von Juni und November (bei 33800) könnte nun eine neue Kaufwelle internationaler Anleger einsetzen. Jüngste Auslöser waren bescheidene Lohnzuwächse, was nach dem Erdbeben eine zweite Indikation ist, dass die Bank of Japan die Zinsen weiterhin nicht erhöhen wird. Der im Gegenzug schwache Yen sorgt für Wechselkursgewinne der Exporteure bzw. er ermöglicht diesen Unternehmen Preissenkungen im Ausland. Wir sind mit beiden apano – Fonds in Japan solide investiert. Aus Taiwan meldete TSMC (NYSE:TSM) heute früh ein solides 4. Quartal: die gute Nachfrage nach Chips seitens der Unternehmen, die sich mit AI befassen, hätte die schwächelnde Nachfrage nach Halbleitern für Smartphones und Laptops ausgeglichen. Unter dieser leidet ja Samsung (F:SAMEq) Electronics, die gestern deshalb enttäuschende Zahlen vorgelegt hatten. Das Ergebnis vor Taiwan Semiconductors entsprach den Erwartungen, die Aktie notierte heute früh kaum verändert.  

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Die globalen Anleger warten nun auf die jüngsten US-Inflationsdaten. Der Verbraucherpreisindex CPI wird morgen veröffentlicht. Die euphorische Erwartung des Marktes, dass die FED bereits im März eine erste Zinssenkung vornimmt, hat sich ein wenig verflüchtigt: an Weihnachten gingen fast 100% der befragten Marktteilnehmer davon aus, jetzt sind es nur noch 63%.

Spaniens EZB-Gouverneur Luis de Guindos hat sich soeben warnend geäußert: die hohen Lohnabschlüsse innerhalb der Eurozone und die gewachsenen geopolitischen Spannungen sorgten für Unsicherheit bezüglich der Inflationserwartungen. Ich erinnere daran, dass für die Eurozone extreme Zinssenkungserwartungen an die nächsten eineinhalb Jahre bestehen und sicher teilweise eingepreist sind.           

Der APX profitierte gestern davon, dass S&P 500 und STXE 600 den 20-Tage Durchschnitt zurückerobert haben, heute zieht der DAX nach. Wir haben zwar mit Respekt vor dieser Entwicklung den Investitionsgrad gestern wieder leicht erhöht, bewegen uns aber mit netto 66% weiter an der Untergrenze der empfohlenen Sollallokation des APX. Nach den CPI-Zahlen justieren wir nach.

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