Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 07. August 2023

 | 07.08.2023 12:59

Die viel beachtete Zahl der Neubeschäftigten in den USA im nicht-landwirtschaftlichen Bereich stieg im Juli um 187T. Das wurde an den Anleihemärkten als entspannend niedrig bewertet, die Renditen der Langläufer bewegten sich deutlich nach unten. Zwar stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne mit +0,4% zum Vormonat bzw. +4,4% auf Jahressicht etwas stärker als prognostiziert, jedoch gehen Beobachter davon aus, dass dies durch Produktivitätsgewinne teilweise kompensiert wird. Der Anstieg sei nicht beunruhigend hoch. Zunächst reagierten die Aktienmärkte positiv, nach Xetra-Schluss setzte bei den US-Aktien jedoch ein leichter, aber kontinuierlicher Abwärtsdruck ein, die Indizes schlossen auf Tagestief. Deutlich belastend – jedoch nicht einziger Baissefaktor – war die Kursentwicklung des Schwergewichts Apple (NASDAQ:AAPL), deren Aktien fast 5% nachgaben. Heute früh zeigen sich die Futures leicht erholt.

In Fernost gelang es Japans Indizes bereits am Freitag im Europahandel, sich deutlich zu erholen. Diese Entwicklung setzte sich heute früh fort. Auf der Gegenseite wiesen Südkorea, China und Hongkong eine leicht abwärts gerichtete Tendenz auf. Deutlich unter Druck standen die regionalen Immobilienentwickler. Die bislang angekündigten Stimulanz-Maßnahmen der chinesischen Regierung erfüllen bei weitem nicht die Erwartungen/Hoffnungen der Investoren. Bloomberg zitiert aus einer Studie von Goldman Sachs (NYSE:GS), die besagt, dass im 1. HJ 2023 erstmals seit 2017 ausländische Investoren mehr in japanische Aktien investiert haben als in chinesische. Auch Morgan Stanley (NYSE:MS) habe konstatiert, dass long-only Manager weiterhin China und Hongkong reduzierten und stattdessen in Japan zukauften. Dahinter stände die Suche nach regionalen Alternativen, weil es an Überzeugung mangele, dass es Chinas Regierung gelänge, seiner lahmenden Wirtschaft neue Dynamik einzuhauchen. Wir bevorzugen seit etlichen Monaten die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ggü. China. Gründe hierfür sind die ultralockere Zinspolitik, die moderate Inflation und das hohe Know How. Laut einer Reuters Umfrage unter 28 Ökonomen wird erwartet, dass Chinas Exporte im Juli weiter gesunken sind (um -12,5% zum Vorjahr nach -12,4% im Juni). Bei den Importen wird ein Rückgang um 5% nach -6,8% im Juni prognostiziert. Die offiziellen Handelszahlen werden morgen früh publiziert.         

Die Industrieproduktion Deutschlands sank im Juni um 1,5% gegenüber Mai, im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Besonders deutlich war der Rückgang in der Automobilbranche mit -3,5% und dem Baugewerbe mit -2,8%. Die Produktion von Konsumgütern legte hingegen um 1,8 Prozent zu.  Nach zwei Handelsstunden verstetigt sich die leichte Abwärtsbewegung im DAX, mit aktuell -0,55% performt er schwächer als der STXE 600, der 0,35% abgibt. Auf Branchenebene zeigen sich Banken weiterhin stabil, der zuletzt gesehene Anstieg der Langfristzinsen und die damit verbundene Einengung des negativen Spreads zu den Kurzläufern kommt dem Geschäftsmodell der Kreditinstitute entgegen. Leicht zulegen können die Sektoren Gesundheit und Technologie. Mit ca. -1% deutlicher unter Druck stehen die Branchen Bau- und Automobile sowie Versorger (NYSE:XLU) und Basisrohstoffe.   

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