Pfund Sterling unter Druck

 | 25.05.2020 12:11

Durchwachsene Stimmung bei den Aktien.

Die Aktien starteten durchwachsen in die Woche, da Anleger, die sich immer mehr um die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China und die zunehmenden Unruhen in Hongkong sorgen, weiter optimistisch hinsichtlich der Wiedereröffnung der Unternehmen weltweit und hinsichtlich weiteren monetären und steuerlichen Anreizen blieben.

Aber die Entwicklungen zwischen den USA und China sind nicht vielversprechend. Der chinesische Aussenminister Wang Yi warnte davor, dass die USA auf einen neuen «kalten Krieg» hinsteuern. Auch wenn China sich weiter verpflichtet hat, die Versprechen aus Phase 1 zu erfüllen, so wird die nächste Verhandlungsrunde mit den USA sicherlich durch neue politische Spannungen überschattet werden, deren Höhepunkt die Aufstände in Hongkong bilden und die Tatsache, dass die USA China beschuldigt, den Virus in einem Labor in Wuhan selbst geschaffen zu haben.

Die Aktien in Tokio (+1,42%) erholten sich aufgrund der Pläne der Regierung, weitere 100 Bio. Yen auszugeben, um gegen die virusbedingte Konjunkturverlangsamung vorzugehen. Der ASX 200 (+1,55%) legte zu, der Shanghai Composite (-0,03%) handelte unverändert und der Hang Seng (-1,00%) weitete die hohen Verluste vom Freitag aus, nachdem Demonstranten am Wochenende im Rahmen der grössten Demonstration gegen China seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs auf die Strasse gegangen waren. Die US-Futures handelten leicht positiv und der MSCI HK sollte weiter dem steigenden politischen Druck in Hongkong standhalten, da das Engagement in Einkommen aus HK mit 35% im Vergleich zu 61% vor einem Jahrzehnt laut Goldman Sachs (NYSE:GS) deutlich geschwächt ist

Das Handelsvolumen wird heute wohl schwach bleiben, da im Vereinigten Königreich, in den USA und in Singapur Feiertag ist.

Die Aktivität der DAX- Futures (+0,80%) deutet einen positiven Start in Frankfurt an. Im ersten Quartal ging das deutsche BIP wie erwartet um 2,2% zurück, gegenüber zuletzt -0,1%.

Aber allgemein gesehen sind die Dinge, die den Anlegern vor Covid-19 Bauchschmerzen bereitet haben, nämlich die Handelsspannungen zwischen den USA und China und die Proteste in Hongkong, wieder zurück in den Schlagzeilen. Aber das zusätzlich zu einer stark geschwächten Weltwirtschaft nach wochenlangen Stilllegungen der Unternehmen. Auch wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht verhindert hat, dass die meisten Aktienindizes vor dem covidbedingten Abverkauf am Markt Allzeithochs erreicht haben, könnten die wieder eskalierenden Spannungen die bullische Stimmung bei den risikoreichen Anlagen kaputt machen und das Kapital weiter in sichere Anlagen leiten.

Gold bleibt bei 1725 USD pro Unze geboten, da die Anleger glauben, dass das Aufwärtspotenzial freigesetzt werden könnte, sollten die globalen Aktien erneut stark einbrechen. Aber alles andere als ein hoher und anhaltender Risikoabverkauf sollte dafür sorgen, dass die Top-Seller um 1750 USD am Ball bleiben.

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An den Devisenmärkten tat sich in der Sitzung über Nacht wenig.

Die Tatsache, dass der Euro letzte Woche die Angebote bei 1,10 USD nicht übertreffen konnte (der gleitende 200-Tagesdurchschnitt und der solide psychologische Widerstand) zieht die Einheitswährung gegenüber dem Greenback weiter nach unten. Der EURUSD testet die 1,0880, den gleitenden 50-Tagesdurchschnitt, aufgrund der fester werdenden US-Dollar-Nachfrage. Die jüngsten CFTC-Daten zeigten die dritte Woche in Folge einen Rückgang der spekulativen Long-Positionen im EUR; während die solide positive Tendenz bei den Europositionen andeutet, dass ein weiterer Euroabverkauf möglich wird, sollten die erneuten risikoscheuen Aktionen eine Flucht in den sicheren Hafen USD aufleben lassen.

Das Cable trifft um 1,2160/1,2170 auf Unterstützung, aber der Verkaufsdruck steigt aufgrund der politischen Unruhen im Vereinigten Königreich. Boris Johnson, der Dominic Cummings nach seinen Langstreckenreisen während des Coronavirus-Lockdowns nicht gefeuert hat, sieht sich nun Kritik und sogar Auflehnung durch die Torries ausgesetzt. Zusammen mit einem stärkeren US-Dollar könnte das Cable die Unterstützung bei 1,2075 hinter sich lassen und die Verluste in Richtung 1,20 ausweiten.

Das WTI-Rohöl konsolidiert seine Gewinne um 33 USD pro Barrel, da die Nachfrage zunimmt, da die Unternehmen weltweit die Aktivitäten wieder aufnehmen und sich die Wirtschaftsaktivität verbessert hat. Doch die Spannungen zwischen den USA und China könnten die Erholung verlangsamen. Die Verbesserung der Energienachfrage sollte den kurzfristigen Trend auf einem positiven Pfad halten und das WTI um 30 USD pro Barrel unterstützen.

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