Stark positive Umkehr bei der US-Dollar-Nachfrage deutet zunehmenden Stress an

 | 27.05.2020 11:30

Die US-Aktien schlossen wie die asiatischen und europäischen Aktien den Dienstag mit Gewinnen. Wichtige US-Indizes erholten sich auf ihre Höchstwerte seit März. Der S&P 500 (+1,23%) handelte über der 3000-Schwelle, schloss dann aber leicht darunter. Auch der Dow Jones weitete seine Gewinne jenseits der 25.170 aus, schloss die Sitzung aber leicht unter der 25.000-Schwelle, da wir zum Ende der Handelssitzung Gewinnmitnahmen sahen. Der Nasdaq testete die 9500.

Ein wichtiger Katalysator für die jüngste Rallye bei den weltweiten Aktien war die Hoffnung auf eine Impfung. Das Ende der Einschränkungsmassnahmen hat ebenfalls zu dem positiven Momentum beigetragen, auch wenn das Risiko, dass ein weiterer Impfstoff scheitern könnte und wir möglicherweise eine zweite Ansteckungswelle sehen könnte, anscheinend im beizulegenden Zeitwert nicht eingepreist sind. Somit gehen wir davon aus, dass das Risiko einer Abwärtskorrektur in den kommenden Tagen steigt.

Die asiatischen Aktien waren am Mittwoch durchwachsen. Der Nikkei (+0,89%) und der S&P/ASX 200 (+0,65%) stiegen an, aber mit einem schwächeren positiven Momentum im Vergleich zum Wochenbeginn, während die Aktien in China (-0,29%) und Hongkong (-0,39%) fielen, da der Fokus der Anleger auf die Spannungen zwischen den USA und China überging, nachdem das Weisse Haus gewarnt hatte, dass das neue nationale Sicherheitsgesetz in Hongkong den Sonderstatus der Stadt als globale Finanzmetropole in Gefahr bringen könnte.

Vom chinesischen Festland gab es jedoch gute Nachrichten, wo die Industriegewinne auf Monatsbasis um 33,7% gestiegen sind, da die weiterverarbeitende Industrie eine überdurchschnittliche Wertentwicklung zeigte, was Hoffnung macht, dass der Heilungsprozess nun von unten an im Gange ist.

Die Nachfrage nach als sicherer Hafen geltenden Anlagen blieb begrenzt; der US-Dollar zeigte allgemein Schwäche, die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen stiegen auf 0,70% und das Gold ging auf 1705 USD pro Unze zurück, was den Händlern eine Möglichkeit auf Käufe bei Rücksetzern bot, um sich gegen die zunehmende Unsicherheit bei den risikoreichen Anlagen abzusichern. Das höhere Volumen an Dollarkäufen in Asien deutet an, dass der Wind ab heute seine Richtung ändern könnte.

Die Aktivität der FTSE- (+0,52%) und DAX-Futures (+0,55%) deutet für Mittwoch einen positiven Start an, aber die Gewinne sind anfällig, da die Anleger auf diesem Niveau zunehmend versuchen, Gewinne zu realisieren und ihre Positionen auszugleichen.

Was die Daten angeht ist heute nicht viel los.

Die Eurohändler werden der Rede von Präsidentin Christine Lagarde von der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Antwort der Bank auf die Covid-19-Krise genau zuhören. Aber die jüngsten Ermittlungen des deutschen Gerichts zur Verhältnismässigkeit der massiven Anleihenkäufe der EZB sollten den Einfluss der Bank auf die Märkte senken. Dabei besteht das Risiko, dass die EZB ihre Rettungsmassnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft der Eurozone unfreiwillig herabsetzen wird. Und das ist für das Aufwärtspotenzial des Euros negativ.

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Der EURUSD hat die soliden Angebote bei 1,10 getestet, konnte diese aber nicht erklimmen, da sich der US-Dollar aufgrund der weltweit nachlassenden Risikobereitschaft festigte. Die starke Umkehr bei der täglichen Richtung könnte einen leichten Rückgang in Richtung 1,09/1,0880 auslösen. Die Einheitswährung dürfte um den gleitenden 50-Tagesdurchschnitt (1,0880) jedoch etwas Unterstützung finden. Und wir schliessen die Möglichkeit nicht aus, dass sich der Euro erneut in Richtung 1,10 erholen könnte, wenn Lagarde die Anleger überzeugen kann, dass die EZB die richtigen Argumente hat, ihre Geldpolitik ungestört fortzusetzen.

In den USA dürfte der Richmond Index für das verarbeitende Gewerbe einen weiteren katastrophalen Monat bestätigen. Aber wenn die Daten besser ausfallen, als der Konsens mit -40 erwartet (gegenüber -52 vor einem Monat), sollte die Auswirkungen auf die Marktstimmung begrenzt bleiben.

Die Gewinne des Cables wurden wie erwartet durch den gleitenden 50-Tagesdurchschnitt (1,2350) begrenzt. Eine schnelle Bewegung hin zur USD-Sicherheit wird das Pfund sicherlich unter 1,23 bringen. Das erste natürliche Ziel für die Pfundbären ist die Unterstützung bei 1,2160, die, sollte sie durchbrochen werden, den Weg in Richtung des Rücksetzers vom Mai bei 1,2080 freimachen sollte.

Das WTI-Rohöl konsolidierte leicht unter 35 USD pro Barrel, aber neue Long-Positionen verlieren an Schwung, da die Spannungen zwischen den USA und China zunehmen, was andeutet, dass eine Abwärtskorrektur anstehen könnte. Wie wir in früheren Berichten erwähnt haben, ist die Verbesserung der Kernenergienachfrage der Schlüssel zu einer nachhaltigen Erholung der Ölpreise und das passiert, da die Wirtschaften weltweit wieder hochgefahren werden. Somit sollte ein möglicher Rückzug der Ölpreise aufgrund der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China um 32/30 USD Unterstützung finden.

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