Staatsanleihen bleiben attraktiv – jetzt aber mit höherer Rendite

 | 10.02.2023 08:36

Die Märkte für Staatsanleihen starteten gut ins Jahr. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihe ist seit Jahresbeginn um über 30 Basispunkte gesunken, auch in den USA und in Großbritannien gab es ähnliche Gewinne. Die künftige Entwicklung der Zinssätze wird weiterhin von einem Wechselspiel zwischen dem "Goldlöckchen"-Gefühl einer sinkenden Inflation, aber einer gerade noch akzeptablen Wirtschaftstätigkeit und einer Rezession geprägt sein. Der Höhepunkt des Zinszyklus wird unseres Erachtens gegen Ende der ersten Jahreshälfte erreicht sein, danach könnte eine Pause eingelegt werden. Wie lange diese Pause andauern wird, wird gänzlich von der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2023 abhängen. Nimmt der Inflationsdruck weiter ab, allerdings langsamer als erwünscht, besteht das Risiko einer längeren "Pause" auf dem Peak und bei längeren höheren Zinsen. Sollten sich die verschärften finanziellen Bedingungen jedoch schnell in eine reale Konjunkturabschwächung verwandeln, könnte es zu einem erneuten Vorstoß von Zinssenkungen kommen.

In einem ersten Szenario sehen wir die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in den USA und in Großbritannien im Dezember 2023 in etwa auf dem aktuellen Niveau, im zweiten Szenario sehen wir sie etwas niedriger. In jedem Fall sind die derzeitigen Niveaus der globalen Staatsanleihemärkte attraktiv. 

Abbildung 1: Renditen von Staatsanleihen der USA und Großbritannien (%)