Spekulationen um eine OPEC-Lieferkürzung nehmen zu

 | 27.11.2014 12:35

OPEC-Sitzung

Mit den stetig fallenden Ölpreisen nehmen die Spekulationen zu, dass die OPEC ihr Lieferangebot während der heutigen Sitzung kürzen wird. Die viel diskutierte OPEC-Sitzung beginnt um 10:00 Uhr, und die begleitende Pressekonferenz um 16:00 Uhr wird die Aufmerksamkeit der Händler auf sich ziehen. Brent- und WTI-Öl haben nun ihre Vierjahrestiefs bei jeweils 75,48 USD und 71,89 erreicht, da die Händler davon ausgehen, das es zu keinen wesentlichen Lieferkürzungen kommen wird. Bisher kommen sehr wenige Äußerungen zu Kürzungen aus der OPEC. Der Niedergang der Ölpreise um 30% in sechs Monaten lässt jedoch vermuten, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den Rückgang zu stoppen. Doch falls die OPEC keinerlei Maßnahmen beschließen wird, gehen wir davon aus, dass die abnehmenden globalen Wachstumsaussichten und die Überversorgung mit Rohöl die Rohölpreise weiter in den Keller fallen lassen wird. Auch die Algorithmen zum Rohstoffhandel sehen einen niedrigeren Ölpreis voraus.

Das Schweizerische Goldreferendum ist nicht genau das, was die Menschen von ihm denken.

Bei dem Schweizerischen Referendum geht es nicht darum, das die SNB 20% ihrer Reserven in Gold hält. Die Initiative verlangt von der SNB 1500 Tonnen an Gold zu kaufen, um einen 20%igen Anteil der heutigen Bilanz zu erreichen. Mindestens 20% dieser Bilanz soll im Fall einer Bilanzerweiterung in Gold gehalten werden, und dieses Gold soll nie wieder verkauft werden.

Es ist höchstwahrscheinlich, dass das Ergebnis ein "Nein-Votum" sein wird. Doch wenn es um Gold geht, sind für gewöhnlich Gefühle im Spiel. Es ist schwierig, ein negatives Ergebnis zu garantieren. Viele Menschen in der Schweiz fühlen sich mit den von der SNB eingegangenen Risiken nicht wohl. Einige andere denken, dass es hilfreich sein könnte, das gesamte Schweizerische Gold in der Schweiz zu lagern. Und dennoch sorgen sich alle darum, was man wohl mit solch hohen Goldreserven macht, wenn man sie nie wieder verwenden kann?

Wir glauben, dass der Gesetzesentwurf, so wie er vorgelegt wurde, einige wesentliche Nachteile aufweist, der wichtigste davon ist, dass die Goldreserven, sobald sie einmal gekauft wurden, nicht wieder verkauft werden können. Ist es der richtige Moment, Milliardenbeträge an Franken auszugeben, um nationalistische Neigungen zu befriedigen, zumal im Angesicht einer EZB, die sich für die kommenden Monate auf eine volle QE vorbereitet? Da die SNB ihre Gewinne an die Kantone und die Eidgenossenschaft ausschüttet, sind dies zusätzliche Einkommensquellen für die Schweizerischen Verwaltungen. Ist es der richtige Zeitpunkt, den Anteil der Gewinne zu verändern, während jenseits der Grenzen weiter Unsicherheit herrscht? Erfahrene Wähler sorgen sich auch um die langfristigen Gefahren, wie Bilanz- und Inflationsrisiken.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Niemand sollte davon ausgehen, dass der Boden bei 1,20 am Montag gebrochen wird.

Die SNB hat die Fähigkeit, den EUR/CHF-Boden zu verteidigen. Ein Ja-Votum wird dazu führen, dass dies teurer wird, aber nicht unmöglich. Mit den höheren Sichteinlagen in der letzten Woche hat die SNB dem Markt bereits eine Schlüsselbotschaft überbracht: Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet und erforderlichenfalls bereit zum Handeln. Wir sehen keine Möglichkeit, kurzfristig gegen die SNB vorzugehen. Warum können wir es nicht hinter uns lassen?

HANDELSIDEE: Die einmonatigen EUR/CHF Risk Reversals handeln 160 Punkte niedriger (dreimonatige 25-Deltas handeln bei 166 Punkten), es besteht die Möglichkeit auf OTM-Calls auf der Oberseite mit schwächer werdenden Volatilitäten. Die einmonatige implizierte Volatilität ging auf 3,50% zurück, der niedrigste Wert in drei Wochen. Für diejenigen, die auf die SNB vertrauen, sollten einfache Optionsstrategien sogar kostenlos aufgebaut werden können. Vanilla-Put-Fälligkeiten um 1,2000/10 belasten den Boden bei 1,20 sicherlich nicht, sollten jedoch risikolose Vorteile von den Prämien der Puts mit einem Ausübungspreis von 1,20 bringen. Wirklich eine ziemlich lukrative Strategie!

Wie sieht das Risiko für den Boden bei 1,20 aus?

In der Zukunft sind umfassende quantitative Lockerungsmaßnahmen durch die EZB das Hauptrisiko für den EUR/CHF-Boden und sollten zusätzliche Maßnahmen der SNB erfordern. Die Euroswiss-Zinssatzfutures handeln über ihrem Nennwert. Das zeigt klar, dass einige Händler bereits auf negative Zinssätze für Sichteinlagen während der geldpolitischen Sitzung im Dezember setzen. Wir sehen kaum Möglichkeiten für eine Zinssatzmaßnahme in der Dezembersitzung. Ich glaube, die SNB wird ihre mächtige Waffe vielmehr für den D-Day aufbewahren wollen, wenn die EZB eine QE bekannt gibt. Den Spekulationen kann mit leichten FX-Interventionen begegnet werden, besonders dann, wenn die Goldeuphorie abgeklungen ist.

Gehen Sie nicht von Zeichen einer steigenden Inflation in der Eurozone aus!

Die EZB wird ihre CPI-Schätzung für November bekannt geben und die Erwartungen bleiben schwach. (Gesamt-CPI-Schätzung bei 0,3% im Jahresvergleich gegenüber 0,4% zuletzt, Kern-CPI-Schätzung bei 0,7% im Jahresvergleich erwartet & zuletzt). Deflationäre Befürchtungen werden wohl weiter die Schlagzeilen in der Eurozone dominieren. Die EZB hat bereits Covered Bonds im Wert von 12,7 Mrd. Euro gekauft und hat mit dem Kauf von ABS in der letzten Woche begonnen (684 Mrd. eignen sich für EZB-Käufe). Wenn diese enorme Liquidität nicht dazu beitragen kann, die Inflationserwartungen zu steigern - und es sieht ganz danach aus, als wäre dies der Fall – dann wird eine mögliche QE den EUR nur noch tiefer schicken. Die Währungshüter der EZB bereiten sich offen auf den Kauf von Staatsschulden vor. Wir beobachten eine sehr interessante statistische Beziehung. Die hohe positive Korrelation (über 50%) zwischen den spanischen und deutschen Renditen der 10-jährigen Anleihen und dem EUR/USD. Mit enger werdendem Renditespread aufgrund der QE-Erwartungen wird der EUR/USD schwächer.

Stevens 85 Cent-Traum wird wahr.

AUD/USD hat die 0,85 gebrochen. RBA Deputy Governor Lowe hat gestern den entscheidenden Rückgang ausgelöst, als er sagte, der AUD sollte mit fallenden Investitionen und schlechter werdenden Terms of Trade fallen, was hauptsächlich an den schwachen Rohstoffmärkten liege. Kurzfristig sollte der AUD/USD durchatmen, da aber die USD-Stärke 2015 ein Schlüsselthema sein wird, bleibt die Tendenz nach unten gerichtet. Ein deutlicher Bruch der Fib 50% auf die Bewegung von 2008-2011 (0,8542) wird die Unterstützung auf 0,7944/0,8000 verschieben (Fib 38,2% /psychologische Schwelle).

Swissquote SQORE Tradingidee:

G10 Währungstrendmodell: Kaufen Sie USD/JPY bei 117,40