Stockstreet GmbH | 27.04.2016 09:05
In dieser Woche werfen die Sitzungen der US-Notenbank (Fed) und der Bank of Japan (BoJ) ihre Schatten vorneweg. Die Anleger halten sich zurück, wie üblich im Vorfeld solcher wichtigen geldpolitischen Entscheidungen. So ging der DAX seit seiner jüngsten dynamischen Bewegung vom Beginn der vergangenen Woche vor diesen Terminen in eine Seitwärtsbewegung über (breites Rechteck im folgenden Chart). Zwischen 10.300 und 10.400 Punkten befindet sich der Kernbereich (schmales dunkleres Rechteck) dieses Rechtecks:
Der Chef der japanischen Notenbank hatte bereits angesichts der Yen-Stärke betont, seine Institution werde nicht zögern, erneut zu intervenieren, sollte der Yen weiter aufwerten. Und genau das war zuvor geschehen: Der Yen war aus der Konsolidierung nach unten ausgebrochen und hatte zum US-Dollar nach sieben Handelstagen mit Verlusten in Folge ein 18-Monatestief markiert (siehe auch Börse-Intern vom 13. April ). Hinweis: Da hier der Dollar in Yen dargestellt ist, bedeuten fallende Kurse eine Yen-Stärke.
Unwahrscheinlicher wird das Kursziel der SKS
Durch die jetzige Erholung muss das Kursziel der SKS von 105,2 Yen (siehe Börse-Intern vom 8. April ) in Frage gestellt werden. Insbesondere wenn die BoJ tatsächlich noch einmal an der Zinsschraube dreht und vielleicht auch negative Kreditzinsen einführt, dürfte sich die Erholungsbewegung fortsetzen. Die Short-Positionen scheinen weniger erfolgsversprechend
Wir hatten bei den vorangegangenen Analysen wiederholt geschrieben, dass die Yen-Aufwertung nicht zur Geldpolitik passt. Es kann daher nun Sinn machen, eventuelle Short-Positionen glattzustellen und Gewinne mitzunehmen.
Erst nach der Zinsentscheidung kommen, abhängig vom Ergebnis, neue Positionen infrage. Ein Bruch der roten Abwärtslinie könnte zum Beispiel zum Anlass für einen Long-Einstieg genommen werden. Dagegen macht ein neuer Short-Trade nun erst wieder bei einem neuen Trendtief Sinn.
Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus
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