S&P 500: Warum die Rallye an der Börse zu Ende sein dürfte

 | 27.12.2021 08:24

Seit Mitte November entwickeln sich die Aktienmärkte extrem volatil. Es kommt immer wieder zu heftigen Kursausschlägen in die ein oder andere Richtung. Scharfe Ausverkäufe gefolgt von plötzlichen und dramatischen Kurserholungen. Die Börse scheint sich mitten in einer gewaltigen Gezeitenwende zu befinden, die sich grundlegend von der stetigen Aufwärtsbewegung unterscheidet, die wir in den letzten 20 Monaten erlebt haben.

Auch Ende 2014 und 2015 kam es zu ähnlich heftigen Kursbewegungen, die allerdings ebenfalls zu keiner klaren Richtung an den Aktienmärkten geführt hatten. Damals und heute weisen viele Gemeinsamkeiten auch. Die Fed hatte 2014 die quantitative Lockerung beendet. Zwar hat die US-Notenbank das QE im Jahr 2021 noch nicht komplett beendet, doch wird dies voraussichtlich sehr früh im Jahr 2022 der Fall sein. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das QE dieses Mal wesentlich umfangreicher ist und sehr viel schneller zurückgefahren wird.

h2 Die große Gezeitenwende/h2

Diese Gezeitenwende wird wohl zu weitaus größeren Kursschwankungen führen, schließlich muss der Markt von nun an mit weniger lockeren finanziellen Bedingungen, geringerer Liquidität sowie einem erschwerten Zugang zu Wertpapierkrediten zurechtkommen. So war es am Ende des letzten QE-Zyklus, und es ist durchaus möglich, dass sich dies in irgendeiner Form diesmal wiederholt.

Der S&P 500 von heute und von 2013 bis 2015 erlebte bis zum Herbst 2014 einen relativ leichten Anstieg mit sehr geringer Volatilität. Das war ungefähr der Zeitpunkt, an dem der S&P seinen ersten signifikanten Vola-Schub erfuhr, noch vor dem Ende der QE Ende Oktober 2014.