James Picerno | 11.06.2024 07:39
Der starke Rückgang der Treasury-Renditen in den letzten Tagen hat Gerüchten neue Nahrung gegeben, dass das Schlimmste für den Anleihemarkt überstanden sein könnte. Es ist noch zu früh, um sichere Prognosen für dieses Szenario abzugeben, aber die Chancen für eine Erholung scheinen derzeit besser zu stehen, nachdem ein Großteil der Anlageklasse nach dem Beginn der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Anfang 2022 einen zweijährigen Tiefpunkt erreicht hatte.
Das Renditeprofil hat sich in jüngster Zeit für eine Vielzahl von Nischen am US-Bondmarkt verbessert, wenn man die Renditen für 2024 als Vergleichsmaßstab heranzieht. Die meisten Sektoren verzeichnen derzeit Gewinne - allen voran der Invesco Senior Loan ETF (NYSE:BKLN), der seit Jahresbeginn um 3,3 % zugelegt hat.
Problematisch ist, dass es sich bei den bisherigen Gewinnern des Jahres überwiegend um Papiere mit niedrigem Rating und kurzer Laufzeit handelt. Bei den längeren Laufzeiten sehen wir dagegen noch viele rote Zahlen. Der größte Verlierer in der obigen Proxy-Reihe sind derzeit langlaufende US-Treasuries (TLT), die in diesem Jahr ein Minus von 4 % aufweisen.
Erfreulich ist jedoch, dass die festeren Kurse die Verluste insgesamt verringern konnten. Insbesondere die Benchmark für US-Investment-Grade-Anleihen, der Vanguard Total (EPA:TTEF) US Bond Market (NASDAQ:BND), hat sich zuletzt erholt und die seit Jahresbeginn erlittenen Verluste von über -3 % in eine nahezu flache Performance im bisherigen Jahr 2024 umgewandelt.
Aktueller Auslöser für den Optimismus ist der starke Rückgang der Renditen von US-Staatsanleihen in der vergangenen Woche. So fiel die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe am Mittwoch den fünften Tag in Folge und erreichte mit 4,28 % den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Monaten.
Ein wichtiger Faktor, der die Renditen nach unten drückte, war die erneute Besorgnis über eine Abschwächung der US-Wirtschaft, die die Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die US-Notenbank wieder aufleben ließ. Die Anleihekurse entwickeln sich umgekehrt zu den Renditen, hier hat die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik die Stimmung am Anleihemarkt beflügelt. Der Grund dafür ist, dass eine Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit einen stärkeren Rückgang der Inflation begünstigt, eine Entwicklung, die in letzter Zeit ins Stocken geraten ist.
Natürlich haben wir das alles schon einmal erlebt, und deshalb ist es noch zu früh, zu viel aus dem jüngsten Renditerückgang herauszulesen. In den kommenden Tagen werden mehrere wichtige Konjunkturberichte für den Monat Mai die Wiederbelebung der positiven Kursdynamik am Rentenmarkt testen, wobei die Zahlen zur Verbraucherpreisinflation eine wichtige Rolle spielen dürften. Sollten die neuen Daten positiv für Bonds ausfallen, d.h. die Aussagen über eine Verlangsamung der Konjunktur und eine nachlassende Inflation bestätigen, steigen die Chancen für eine Erholung am Rentenmarkt im Sommer.
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