So könnten die Schulden zum Auslöser der Korrektur werden

 | 07.04.2017 09:14


Vorgestern habe ich die Frage aufgeworfen, was eine größere Korrektur an den Aktienmärkten auslösen könnte. Kurze Antwort: die Verschuldung der Staaten und Unternehmen weltweit. Allerdings hat diese - vor allem in einem Niedrigzinsumfeld, wie wir es bisher erlebten - auch durchaus positive Effekte. Das generelle Problem bleibt aber bestehen.

Gefahren drohen vor allem dann, wenn sich das Problem verschärft. Zu den möglichen Gründen dafür - die unter Umständen schon bald akut werden könnten - komme ich heute.
Das betrifft insbesondere die Staatsschulden. Die Verschuldung der Staaten nimmt nicht nur stetig zu, sondern sie erreichte zum Teil auch schon kritische Bereiche. Die Euro-Staatsschuldenkrise war bereits ein Resultat dessen. Und sie ist längst nicht aus der Welt. Denn trotz der mit dieser Krise verbundenen klaren Warnungen sind die Staatsschulden nicht gesunken, sondern in den meisten Fällen sogar weiter gestiegen. Zwei Beispiele dazu habe ich weiter unten beigefügt.

Steigende Schulden als Kurstreiber für Aktien
Eine steigende Verschuldung an sich war aber bislang nicht das Problem der Aktienmärkte, sondern eher ein Treiber der Kurse. So haben sich zum Beispiel der Dow Jones und die US-Verschuldung in den vergangenen fast vier Jahrzehnten praktisch parallel entwickelt: Anfang 1980 waren die USA mit rund 883 Milliarden Dollar verschuldet und der Dow stand bei 865 Punkten. Gestern beträgt die Staatsverschuldung 20.000 Milliarden Dollar – und der Dow Jones steht bei 20.000 Zählern.