Stockstreet GmbH | 08.04.2022 09:08
Die Berichtssaison zum 1. Quartal 2022 rückt näher. Und daher hatten Torsten Ewert und ich zu Beginn der Woche bereits die Erwartungen der Analysten für den Aktienmarkt in den USA analysiert. Demnach sollen die Unternehmen aus dem S&P 500 im Durchschnitt ein Umsatzwachstum von 10,7 % und Gewinnwachstum von 5,6 % gegenüber dem Vorjahr schaffen. Dabei wird der S&P 500 aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19,9 bewertet, wobei Anleger eine Dividendenrendite von 1,4 % erwartet.h2 Doppelt so hohe Wachstumsraten, 30 % günstiger bewertet/h2
Und wie sieht es am europäischen Aktienmarkt aus? Halten Sie sich fest! Laut Daten von Refinitiv wird erwartet, dass die Unternehmen aus dem STOXX 600 im 1. Quartal 2022 ein Umsatzwachstum von 19,9 % und ein Gewinnwachstum von 23,6 % berichten werden.
Ohne den Energiesektor sollen die Gewinne voraussichtlich um 7,4 % steigen, im Vergleich zu 1,0 % beim S&P 500. Dabei sind die Gewinnerwartungen trotz des Ukraine-Krieges und den beschlossenen Sanktionen gegen Russland in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich gestiegen.
Dennoch werden diese in etwa doppelt so hohen Wachstumsraten aktuell nur mit einem KGV von 13,9 bewertet.
Damit ist der STOXX 600 derzeit günstiger als sein 10-Jahres-Durchschnitt und gegenüber dem KGV des S&P 500 mit einem Abschlag von mehr als 30 % bewertet! Und dass, obwohl wir es bei den relativ hohen Wachstumsraten keineswegs mit einer Eintagsfliege zu tun haben. Stattdessen werden auch für die kommenden Quartale deutliche höhere Gewinnwachstumsraten als beim S&P 500 erwartet.
Erst im kommenden Jahr müsste sich der STOXX 600 dem S&P 500 beim quartalsweisen Gewinnwachstum geschlagen geben.
h2 Beim Gesamtjahresvergleich nur geringe Wachstumsunterschiede/h2Allerdings: Beim Gesamtjahresvergleich liegen die beiden Indizes gleichauf. Denn in beiden Fällen rechnen die Analysten mit einem Gewinnplus von 9,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Beim Umsatz liegt der STOXX 600 aber wieder vorne, mit einem Plus von 11,0 % gegenüber 9,3 % beim S&P 500 (siehe auch Börse-Intern von Montag).
Und dennoch sind Euro-Aktien so viel günstiger bewertet als US-Aktien. Das kann man nun natürlich mit dem Ukraine-Krieg begründen, von dem die USA geografisch weiter weg sind. Aber was wird wohl sein, wenn der Krieg endet?
h2 Kleine Schönheitsfehler beim DAX/h2Für Freunde des DAX habe ich jetzt allerdings noch eine schlechte Nachricht: Analysten gehen davon aus, dass die Gewinne der DAX-Unternehmen im 1. Quartal 2022 um 5,3 % niedriger ausfallen als im Vorjahr. Dafür ist der DAX mit einem KGV von 12,4 aber um mehr als 37 % niedriger bewertet als der S&P 500. Und der deutsche Leitindex lockt mit einer Dividendenrendite von 3,3 %. Damit erscheint auch er gegenüber US-Aktien attraktiver.
Kein Wunder also, dass ich sowohl im „Börse-Intern Premium“ als auch im „Target-Trend-CFD“ derzeit auf steigende DAX- und fallende S&P 500-Kurse setze.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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